Das rund 1,9 Milliarden teure Projekt war lange umstritten. Vor allem in Schleswig-Holstein gab es regen Protest. Für jeden der 17 Kilometer, den die Autobahn dort verläuft, bildete sich eine
Bürgerinitiative. Der Widerstand richtete sich unter anderem gegen die Durchquerung des ökologisch sensiblen Wakenitztals östlich von Lübeck. Zwischenzeitlich wurde sogar ein Baustopp erwirkt, den
das Bundesverfassungsgericht 1998 aber aufhob.
Auf der anderen Seite, in Mecklenburg Vorpommern, gab es kaum nennenswerte Proteste. Im Gegenteil, 90 Prozent der Bevölkerung waren für die Autobahn. Viele erwarten von der besseren
Erreichbarkeit der Region positive Impulse für Wirtschaft und. Ein Bündnis "Bürger für die A 20", unter anderem angeführt von Wismars Bürgermeisterin Rosemarie Wilcken (SPD), unterstützte den Bau
der Autobahn aktiv.
Kurze Bauzeit
Die knapp dreizehnjährige Bauzeit für die 323 Kilometer lange Strecke ist im Vergleich zu ähnlichen Projekten recht kurz. Möglich wurde dies auch durch ein neues politisches Instrument für
die Förderung Ostdeutschlands - das so genannte "Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz".
Auch wenn die A 20 heute feierlich für den Verkehr freigegeben wurde, ist das Projekt noch nicht ganz beendet. So soll die A 20 westlich von Lübeck bis nach Glückstadt verlängert werden. Der
Zubringer zur Insel Rügen mit der gut 4 Kilometer langen neuen Brücke über den Strelasund wird im Jahr 2007 eröffnet.
Karsten Wiedemann
Quellen: FAZ, www.ndr.de, www.bmvbw.de
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