Oettinger für Dialog mit Stadtwerken und Energiemix mit Kernkraft
Zur Eröffnung des Hauptstadtbüros der Mannheimer MVV Energie AG begrüßte Vorstandsvorsitzender Rudolf Schulten Gäste aus Politik und Wirtschaft. Die MVV habe sich aufs Kerngeschäft mit
Energielieferung, Energie- und Umweltdienstleistungen konzentriert und sei gut aufgestellt. um zu den ersten drei deutschen Energiedienstleistern zu zählen. Das Büro solle helfen, dass es weiter
freie Stadtwerke gebe, es solle Basis sein für Energieservice-Geschäfte und "Begegnungsstätte von Kurpfälzern und Schwaben auf neutralem Boden." Für die nächste Zukunft sagte Schulten ein
"Stadtwerkesterben" voraus.
Ministerpräsident Günther H. Oettinger wünschte der MVV, "einem Arbeitgeber mit regionaler Bedeutung", einen starken Auftritt. Er bot den Stadtwerken den Dialog des Landes "bei der Umwandlung
von Daseinsvorsorge in Märkte" an und nannte als zukünftige Märkte Gas, Abfall und Wasser/Abwasser. Der (Landes-)Gesetzgeber müsse den Stadtwerken das Überleben ermöglichen.
Energiepolitisch plädierte Oettinger für den bewährten Energiemix, in dem die Atomkraft nicht fehlen dürfe. Daneben müssten sich auch Erneuerbare am Markt bewähren. Er trat für staatliche
Industriepolitik ein ("3 Ziele für Stadtwerke: so viel Jobs wie möglich, mithalten im Wettbewerb und Wettbewerb für Verbraucher") und forderte, teure High-Tech-Standorte müssten ohne viel
Bürokratie auskommen. Die MVV sei auf gutem Wege, das Land bleibe Partner.
Michael Lowak stellte Energiedienstleistungsprojekte der MVV von Kosovo bis Tadjikistan vor, zum Ausklang spielten Musiker der Popakademie Mannheim.
Quelle: Eigener Bericht; www.mvv.de
war von 1994 bis 1998 Büroleiter und Persönlicher Referent des SPD-Fraktionsvorsitzenden Rüdiger Fikentscher.