Trotz der ungünstigen konjunkturellen Entwicklung sind zwischen 2000 und 2004 die Beschäftigungsquoten der Menschen über 60 gestiegen. Gleichzeitig ist aber auch die verdeckte
Arbeitslosigkeit gewachsen.
Jenseits der 60 ist kaum noch jemand registriert arbeitslos
Die Arbeitslosenstatistik spiegelt die Beschäftigungsprobleme Älterer nur teilweise wider. So waren im Jahr 2004 beispielsweise 12 Prozent der westdeutschen und 21 Prozent der ostdeutschen
Männer im Alter von 59 arbeitslos, ohne in der Statistik registriert zu sein. Bei den ab 60-Jährigen sinken diese Anteile, sie bleiben jedoch deutlich über denjenigen der registrierten
Arbeitslosen. Damit war Ende 2004 die Zahl der nicht registrierten Arbeitslosen in allen Altersgruppen ab 58 größer als die Zahl der registrierten Arbeitslosen.
Grund dafür ist zum einen die so genannte "58er Regelung", nach der bis 2007 die Betroffenen Arbeitslosengeld beziehen konnten, ohne dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen. Sie tauchen dann
aber auch in den Arbeitslosenstatistiken nicht mehr auf. Auch die gestiegene Inanspruchnahme der Altersteilzeit hat bei den über 58-Jährigen zu niedrigeren Arbeitslosenzahlen geführt.
Bei guter Arbeitsmarktlage arbeiten mehr Ältere
Ein regionaler Vergleich zeigt, dass die Erwerbsintegration der Älteren dort am höchsten ist, wo die Arbeitsmarktlage generell gut ist. Teile Bayerns und die meisten Agenturbezirke
Baden-Württembergs weisen die höchsten Beschäftigungsquoten und niedrigsten Arbeitslosenanteile von Älteren auf. "Überraschend und ernüchternd ist aber, dass die Beschäftigungssituation Älterer
auch dort nicht annähernd gut genug ist", betont Hirschenauer.
Reformen werden die regionalen Unterschiede verstärken
Die Unterschiede zwischen den Regionen seien noch gering ausgeprägt, da die über 60-Jährigen kaum am Arbeitsmarkt präsent seien. Mit der geplanten Abschaffung noch bestehender vorzeitiger
Rentenzugangsmöglichkeiten und der Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 werden diese Unterschiede aber deutlicher zutage treten und die regionalen Jobchancen stärker widerspiegeln, prognostiziert
Hirschenauer.
Die IAB-Studie kann unter
http://doku.iab.de/kurzber/2007/kb2507.pdf abgerufen werden.
Quelle: PM
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