Inland

Nachgeben auf breiter Front

von Norbert Seeger · 28. Oktober 2005
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Nicht nur bei den Gaspreisen ( siehe Meldung von gestern), sondern auch bei den Netznutzungsentgelten will sich der Energiekonzern Eon der Kritik beugen und die Preise auf breiter Front senken. Dabei sollen Geschäfts- und kleinere Industriekunden in höherem Maße profitieren als andere Kundengruppen. Eon versorgt rund 9,3 Millionen Menschen in Deutschland mit Strom. Verbraucherschützer hatten die Durchleitungsgebühren bislang als zu hoch kritisiert, dadurch hätten Wettbewerber keine Chance, ihren Strom zu akzeptablen Kosten anbieten zu können. Nach dem kürzlich in Kraft getretenen Energiewirtschaftsgesetz müssen die Versorger ihre Netznutzungsentgelte neu kalkulueren und der Regulierungsbehörde bis zum 1. November zur Genehmigung vorlegen. Obwohl Eon durch die geplante Kostensenkung mit rückläufigen Erlösen rechnet, sollen die Investitionen in das Leitungsnetz wie geplant um 300 Miillionen Euro aufgestockt werden. Mit diesem Vorgehen will Eon ebenso wie beim Einknicken bei den Gaspreisen die Kritik wegen unbotmäßiger Bereicherung entschärfen.

Quellen: Berliner Morgenpost, Frankfurter Rundschau, 28. Oktober 2005

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