Inland

Modernisierte Wohnungen - Miete steigt fast aufs Doppelte

von Die Redaktion · 15. November 2005
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Vor kurzem ging die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GSW 2004 in den Besitz der amerikanischen Investmentgesellschaft Cerberus über. Breiten Teilen der Bevölkerung sollten weiter billige Wohnungen zur Verfügung stehen.

Nun aber wollen die Eigentümer der Wohnanlage "Grüne Stadt" an der Greifswalder Straße im Prenzlauer Berg die Häuser modernisieren - und die Kosten auf die Mieter umlegen. Bis zu 2,60 Euro soll die Nettolokalmiete pro Quadratmeter steigen.

Die Häuser des Viertels wurden in den 30er-Jahren errichtet, viele der Wohnungen haben noch Kachelöfen oder alte Gasheizungen und die Mieten sind billig. Aber "dieses in Carree-Bauweise erstellte Quartier mit seinen parkähnlich angelegten Innenhöfen und teilweisem Privatstraßencharakter ist in seiner Lagebewertung eindeutig besser einzuschätzen als sein derzeitiger Zusand", so heißt es in einem Brief der GSW an die Mieter. Durch umfangreiche Modernisierungen versuchen die neuen Eigentümer nun, diesen Wert zu steigern und einen "zeitgemäßen Standart" in den Wohnungen zu erzielen. Die GSW wurde für 405 Millionen Euro verkauft. Der Investor übernahm neben 65 000 Wohnungen Schulden in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. 1 500 Wohnungen wurden bis jetzt verkauft und auch den Mietern, deren Kosten jetzt steigen werden, wurden die Wohnungen zum Kauf angeboten.

Quelle: Berliner Zeitung, 15. November 2005

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