Inland

Mindestlohn für Zeitarbeiter soll im Herbst kommen

von Die Redaktion · 16. Mai 2006
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Für Volker Homburg, den IGZ-Vorsitzenden, stellt die Regelung, die Arbeitgeber und Gewerkschaften ausgehandelt hatten, eine "moralisch vertretbare Grenze nach unten dar. Ein Mindestlohn habe gesellschaftlichen Pilotcharakter, sagte Homburg der "Welt".

Zudem sorgt sich die Branche angesichts harter Konkurrenz aus dem Ausland um ihr Ansehen: " Ein Stundenlohn von fünf Euro und weniger, wie er teilweise gezahlt wird, ist eine gefährliche Entwicklung, das schadet unserem Ruf", sagte Homburg. Der Mindestlohn könne dafür sorgen, dass die Zeitarbeit von Firmen als qualitativ hochwertige Branche wahrgenommen werde.

Nach dem Willen der IGZ soll die Bundesregierung das Entsendegesetz ändern, das vorschreibt, alle hier Arbeitenden die ortsüblichen Löhne erhalten. Wenn auch die Zeitarbeitsbranche aufgenommen wird, könnte der Mindestlohn im Herbst in Kraft treten. Derzeit plant das Ministerium von Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD), das Entsendegesetz von der Baubranche auf die der Gebäudereiniger auszuweiten.

Die Zeitarbeitsbranche erlebt ein rasantes Wachstum. 450.000 Menschen sind bei den deutschen Unternehmen beschäftigt. Bis zum Jahr 2016 soll sich die Zahl verdoppeln.

Quelle: Welt; Tagesspiegel

Manuel Preuten

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