Rips fordert daher die Politik auf, sicherzustellen, dass die zusätzlichen Steuereinkünfte vollständig in Programme zur Steigerung der Energieeffizienz im Wohnungsbereich fließen. Zu prüfen
sei zudem, ob die Mehrwertsteuer auf Heizenergie von 19 auf sieben Prozent gesenkt werden könne.
Dies fordert auch FDP-Chef Guido Westerwelle in der heutigen Ausgabe der BILD-Zeitung. Bezahlbare Energie sei ein Grundbedürfnis, die Energiekosten der Brotpreis des 21. Jahrhunderts so
Westerwelle.
Auslöser der Diskussion war die Ankündigung von 182 Gasversorgern, ihre Preise zum 1. April bzw. 1. Mai anzuheben. Nach Angaben des Verbraucherportals
Verivox wird Gas um durchschnittlich 6,7 Prozent teurer. Ursache sei der Anstieg des Ölpreises. Der Gaspreis ist
an diesen gekoppelt und folgt ihm mit einer Verzögerung von etwa sechs Monaten.
3,3 Prozent Preissteigerung
Verivox zufolge zahlte ein Musterhaushalt (Jahresverbrauch: 20 000 Kilowattstunden; Heizleistung 15 kW) im April 2007 1304 Euro pro Jahr. Dies entspricht 6,5 Cent pro Kilowattstunde. Im April
2008 zahlt der gleiche Haushalt 1348 Euro (6,7 Cent pro Kilowattstunde), was einer Preissteigerung um 3,3 Prozent entspricht.
Bezogen auf einen durchschnittlichen Einfamilienhaushalt bieten derzeit die Stadtwerke Buxtehude mit 1104 Euro pro Jahr die günstigsten Gaspreise an. Bei den Stadtwerken Pasewalk, dem
teuersten Gasversorger im bundesweiten Vergleich, zahlen Verbraucher mit 1648 Euro über 540 Euro (49,3 Prozent) mehr als in Buxtehude.
Wegen undurchsichtiger Kostenstrukturen hatte das Bundeskartellamt vor drei Wochen ein
Verfahren gegen 35 Gasanbieter eingeleitet. Diese sollten bis nach Ostern zu ihren Preiskalkulationen Stellung beziehen. Bislang liegen laut
Presseberichten jedoch noch keine Reaktionen vor.
Quellen: BILD, Süddeutsche Zeitung (25.03.), WAZ, www.mieterbund.de, www.verivox.de
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