Alexander Wiedow, Direktor für indirekte Steuern und Steuerverwaltung in der Generaldirektion Steuern und Zollunion der Europäischen Kommission stellte das Grünbuch vor. Der Fokus der Analyse, so Wiedero, liegt dabei auf dem Umgang mit grenzüberschreitenden Umsätzen, der Gewährleistung steuerlicher Neutralität und einer möglichen Harmonisierung des europäischen Binnenmarktes.
Warum Grünbuch?
Zunächst erklärt Wiedow warum die europäische Kommission das Grünbuch verfassen will. Die Mehrwehrtsteuer, die 2008 21,4 % der nationalen Steuereinnahmen der EU-Länder ausmachte, gehöre zu den wichtigsten indirekten Steuern.
Wiedow zufolge werde die Mehrwertsteuer durch den rezessionsbedingten Einbruch der direkten Steuern in den letzten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen.
Reformideen
Die Analyse der Europäischen Kommission konzentriere sich darauf, wie die Mehrwertsteuer ohne Erhöhung effizienter gestaltet werden könnte.
Das System solle vor allem transparenter und einfacher werden. Wiedow fordert darüber hinaus mehr Informationsleistung der innerstaatlichen Steuerverwaltungen. Der erste wichtige Schritt wäre eine verbesserte Kooperation aller Mitgliedsländer: z.B. über ein EU-weites IT-System mit gleicher Software.
Die Konsultationsphase endet am 31. Mai 2011. Bis dahin besteht die Möglichkeit konstruktive Kritik am Grünbuch zu äußern.
Für weitere Information : www.europaeische-bewegung.de/news/news/eu-analyse-zum-gruenbuch-zukunft-der-mehrwertsteuer