Inland

Lauterbach zu Lockdown: „Haben jetzt viel bessere Voraussetzungen als viele Nachbarländer.“

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach begrüßt die Beschlüsse der Ministerpräsident*innen für einen „Wellenbrecher-Lockdown“ im November. Weihnachten in der Familie könnte so möglich werden. Es könnte jedoch nicht der letzte Lockdown sein.
von Karin Nink · 29. Oktober 2020
Solidaritätswelle aus dem Internet: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach
Solidaritätswelle aus dem Internet: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach

Was bringt ein Wellenbrecher-Lockdown, wenn nach vier Wochen viele Begegnungen wieder möglich sind?

Ein Wellenbrecher-Lockdown hat das Ziel, das beginnende exponentielle Wachstum zu durchbrechen. Damit soll es gelingen, den Kontrollverlust über die Pandemie zu verhindern. Ohne diese Massnahme hätten wir in wenigen Wochen 100.000 Neuinfektionen pro Tag! Dann wäre der Kollaps unseres Gesundheitssystems unabdingbar.

Können wir nach einem beschränkten Lockdown Weihnachten dann wieder unsere Familien am anderen Ende der Republik besuchen und in voll besetzten Zügen dahin fahren?

Zumindest ist eines klar: Ohne diese Beschlüsse wäre es nicht möglich gewesen. Ich bin Optimist und glaube, dass wir Weihnachten miteinander feiern können.

Müssen wir uns darauf einstellen, dass es immer wieder Wellenbrecher-Lockdowns geben muss, solange es keine breitflächige Impfung gegen Corona gibt?

Ich fürchte, es wird nicht der letzte Wellenbrecher sein. Aber wir haben jetzt viel bessere Voraussetzungen als viele unserer Nachbarländer.

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Karin Nink

ist Chefredakteurin des "vorwärts" und der DEMO – Das sozialdemokratische Magazin für Kommunalpolitik sowie Geschäftsführerin des Berliner vorwärts-Verlags.

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