Inland

Kurz vor der Landtagswahl: SPD liegt in Brandenburg vorn

Die SPD hat gute Chancen, in Brandenburg ihre Stellung als stärkste Kraft zu behaupten. Damit würde sie auch weiterhin den Ministerpräsidenten stellen. Das zeigen die letzten Umfragen vor der Wahl von ARD und ZDF.
von Lars Haferkamp · 23. August 2019
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Die politische Stimmung in Brandenburg verbessert sich für die SPD. In der neuesten Vorwahlumfrage der ARD legen die Sozialdemokraten im Vergleich zum Juni um vier Punkte zu und kommen nun auf 22 Prozent. Damit hat die SPD die AfD eingeholt, die ebenfalls 22 Prozent erreicht. Noch besser fällt die letzte Umfrage vor der Wahl im ZDF aus. Hier liegt die SPD mit 21 Prozent als stärkste Partei vor der AfD, die auf 20 Prozent kommt.

SPD stellt den Regierungschef seit 1990

Sollten die Wählerinnen und Wähler am 1. September in Brandenburg tatsächlich so abstimmen, würde die SPD als stärkste demokratische Kraft weiterhin den Ministerpräsidenten stellen. Das tut sie bereits seit der Wiedergründung des Landes 1990 ohne Unterbrechung.

In beiden Umfragen verfehlt die amtierende rot-rote Landesregierung aus SPD und Linken allerdings die Mehrheit. Im künftigen Landtag dürfte danach keine Zwei-Parteien-Koalition über ausreichend Stimmen für eine Regierungsbildung verfügen. Es ist gegenwärtig eine Dreier-Koalition in Potsdam zu erwarten.

Dietmar Woidke liegt klar vorn

In der Frage nach dem künftigen Ministerpräsidenten liegt Amtsinhaber Dietmar Woidke deutlich vor seinen Konkurrenten. Laut ZDF-Umfrage würden sich 61 Prozent der Befragten für Woidke als Regierungschef aussprechen, wenn die Alternative AfD-Spitzenkandidat Andrea Kalbitz wäre. Im Vergleich mit dem Spitzenkandidaten der CDU, Ingo Senftleben, führt Woidke etwas weniger deutlich, aber immer noch klar mit 48 zu 23 Prozent.

Rückenwind für Dietmar Woidke zeigt auch die Umfrage der ARD. Danach sind 51 Prozent der Befragten mit der politischen Arbeit des Ministerpräsidenten zufrieden oder sehr zufrieden. Mit der Arbeit der rot-roten Landesregierung sind lediglich 44 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden.

Kampf gegen die AfD

Die brandenburgische SPD setzt im Wahlkampf auf ihren populären Ministerpräsidenten. Auch die Bundes-SPD freut sich über den Rückwind durch die letzten Umfragen für Dietmar Woidke und die SPD. Generalsekretär Lars Klingbeil twittert: „Woidke oder AfD – ihr entscheidet, ob Brandenburg weltoffen und tolerant bleibt.“ Auch für Bundesarbeits- und sozialminister Hubertus Heil sind die Alternativen klar. „Am 1. September steht Brandenburg vor der Wahl: Eine anständige Landesregierung mit Dietmar Woidke an der Spitze oder Chaos mit der AfD“, so Heil auf Twitter.

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