Die aus einer Mühlheimer Arbeitersiedlung stammende SPD-Politikerin Hannelore Kraft berichtete, wie sie die Kultur als junge Frau erst spät für sich entdeckte. Umso wichtiger sei es ihr
heute, das Profil der SPD-Kulturpolitik zu schärfen und in das Zentrum ihrer politischen Überlegungen zu rücken. Hannelore Kraft betonte außerdem, die Kommunen in NRW müssten als Träger kultureller
Einrichtungen gestärkt werden.
"Kultur fällt als freiwillige Leistung noch zu oft dem Rotstift zum Opfer", darin waren sich die Teilnehmer des Abends einig. Der Essener Kulturdezernent, Oliver Scheydt, und der Duisburger
Professor Mehnert betonten außerdem den Wert der Kulturellen Bildung. Junge Menschen sollten die Vielfalt der Kultur kennenlernen. Es sei schade, wenn es Schüler gäbe, die nach einem Theaterbesuch
durchaus begeistert fragten, wer den Sommernachtstraum geschrieben hätte. Neben den Schulen müssten sich jedoch auch die Hochschulen müssten wieder stärker bemühen. Denn kulturelle Bildung bedeute
auch, "die Diskussionskultur in den Hochschulen wieder zu beleben", so der Designer Professor Kurt Mehnert.
"Wenn wir in Nordrhein-Westfalen ab 2010 wieder die Verantwortung für das Land übernehmen, werden wir uns für eine Kultur der Anerkennung einsetzen und kreative Allianzen fördern. Kulturelle
Bildung steht für uns dabei ganz oben", so Kraft.
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"Ich erinnere mich noch gut an die Ausstellung "Gelsenkirchener Barock" - Die Alltagskultur verbindet die Menschen." Prof. Kurt Mehnert, Industrial-Design, Universität
Duisburg-Essen
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"Das Revier ist die Kultur. Politische Arbeit ist, die Menschen zu bewegen." H A Schult, Künstler
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"Das Konzept Breitenkultur ist überholt. Die Hochkultur ebenso. Wir brauchen eine Kultur der Anerkennung." Oliver Scheydt, Kulturdezernent Essen, Geschäftsführer Ruhr
2010 GmbH
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