Die Anschaffungsneigung der Verbraucher eilt schon seit einiger Zeit von einem Rekordwert zum nächsten. Für Oktober 2006 wird ein neuer historischer Höchststand gemessen. Neben der guten
konjunkturellen Lage führen die GfK-Forscher dies vor allem auf die am 1. Januar 2007 bevorstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer zurück.
In Ost und West unterschiedliches Konsumverhalten
Bei der Konsumneigung ist Deutschland jedoch geteilt. Der Anstieg ist auf Westdeutschland begrenzt. Im Osten sind die Werte rückläufig. Dieses Bild zeigt sich auch für Einkommenserwartung. Im
Gegensatz zur Konsumneigung werden hier auch im Westen nur mittlere Werte erreicht. Die Konsumenten würden zwischen Pessimismus und Optimismus schwanken, heißt es in der Studie. Und weiter: "Auf
der einen Seite dürfte die deutliche Erholung auf dem Arbeitsmarkt die Hoffnungen auf Einkommenszuwächse wecken und für vorsichtigen Optimismus sorgen. Auf der anderen Seite droht der Kaufkraft der
Verbraucher eine Einschränkung durch die hohen Energiepreise, die bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung sowie die steigenden Ausgaben im Gesundheitswesen."
Deutsche schätzen: Konjunktur hat Zenit erreicht
Die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Prozent wirkt sich auch an anderer Stelle aus: Die Verbraucher glauben, dass die deutsche Wirtschaft ihr Konjunkturhoch erreicht hat. Der
näher rückende Termin der Mehrwertsteuererhöhung sorge "für eine gewisse Ernüchterung hinsichtlich eines nachhaltigen Aufschwungs", so die GfK-Studie.
Konsumklimaindex zeigt nach oben
Summa summarum verbessert sich das Konsumklima leicht. Dazu trägt neben der stetig steigenden Anschaffungsneigung auch die positive Einschätzung der Einkommenserwartungen bei.
Jürgen Dierkes
(Quelle: Pressemitteilung der GfK)
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