Inland

Kliniken vor dem Aus

von Norbert Seeger · 5. Dezember 2005
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Laut der Studie "Krankenhaus Rating Report 2006" des Rheinisch-Westfälischen Instituts in Essen in Zusammenarbeit mit der Kölner Unternehmensberatung Admed steht 2010 jede zehnte der 1 900 allgemeinen Kliniken wegen wirtschaftlichen Schwierigkeiten vor dem Aus, insgesamt seinen sogar 20 Prozent insolvenzgefährdet. Allein zehn Prozent der wirtschaftlich schlechtesten Kliniken machen einen Verlust von 1,6 Milliarden Euro jährlich. Hauptträger der Belastung sind in den meisten Fällen die Kommunen. Würden diese Hospitäler dicht gemacht und ihre Patienten auf andere Einrichtungen verteilt, ergäbe das eine Einsparung von 3,3 Milliarden Euro, so die Studie. Die stationäre Versorgung wäre nicht gefährdet, eventuell der Weg zu den Spezialisten etwas weiter als vorher. Besonders betroffen vom Kliniksterben wäre das Ruhrgebiet, da hier die Klinikdichte besonders hoch ist. Ursache für die Unrentabilität vieler Hospitäler ist der starke Konkurrenzdruck. da zu viele Häuser versuchen, jede Leistung anzubieten, arbeiten sie unrentabel. Aktuell sind rund zwei Drittel der Krankenhäuser gesund. Als Grundlage für die Studie dienten die Daten von 347 Krankenhäusern.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine, 5. Dezember 2005

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