Inland

Klimaschutz billiger als gedacht

von Die Redaktion · 7. Mai 2007
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Das Umweltbundesamt (UBA) kommt damit zu anderen Ergebnissen als der letzte Woche veröffentlichte Bericht des Weltklimarats der UN. Dieser geht davon aus, dass es ein bis zwei Prozent des Weltsozialproduktes kosten würde, die CO2-Emissionen deutlich zu senken. Dies sei allerdings allemal weniger, als die Kosten, die der Klimawandel in Zukunft verursachen werde.

Der Präsident des Umweltbundesamtes Andreas Troge lehnte die im Weltklimabericht vorgeschlagene stärkere Nutzung der Kernenergie ab. Der UN-Bericht sieht eine Erhöhung des weltweiten Anteils der Kernenergie von 16 auf 18 Prozent vor. Das sei "weder sachgerecht noch akzeptabel, denn das entspräche einer Steigerung der Zahl der Kernreaktoren in der Welt um etwa 60 Prozent", so Troge.

UBA: Mehr Anreize zum Energiesparen schaffen

Das Umweltbundesamt sieht in einer stärkeren Nutzung von Erdgas statt Kohle ("Fuel Switch") eine Möglichkeit, CO2-Emissionen zu verhindern. Potential gebe es zudem in einer verbesserten Wärmedämmung sowie effizienteren Kühlsystemen.

Wichtig sei es zudem, in allen klimarelevanten Sektoren Anreize zum Energiesparen zu schaffen, neben Energieversorgung und Gebäudebereich auch in Unternehmen des Verkehrssektors sowie der Land-, Forst- und Abfallwirtschaft.

Um die Erderwärmung bei maximal zwei Grad Celsius zu halten, müssen die Industriestaaten ihren CO2-Ausstoß bis mitte des Jahrhunderts um 80 Prozent senken.

Die neue Studie "Klimaschutz in Deutschland: 40-prozentige Senkung

der CO2-Emissionen bis 2020 gegenüber 1990" ist unter www.umweltbundesamt.de einsehbar.

Karsten Wiedemann

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