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Kieler Oberbürgermeister: Ulf Kämpfer ist neuer VKU-Chef

Der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ist neuer Präsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Die Wahl des Vorstands fiel einstimmig aus. Der SPD-Politiker folgt auf Michael Ebling, der Innenminister von Rheinland-Pfalz geworden ist.
von Uwe Roth · 16. November 2022
Kiel Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ist neuer Präsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU).
Kiel Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ist neuer Präsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU).

Manchmal kommen Dinge unverhofft. Das musste Michael Ebling im Oktober erfahren. Da wurde der Mainzer Oberbürgermeister als neuer Innenminister von Rheinland-Pfalz berufen. Damit endete auch seine Zeit an der Spitze des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Dort gibt es nun einen Nachfolger: Einstimmig wurde Ulf Kämpfer zum neuen VKU-Präsidenten gewählt.

Kommunale Unternehmen als Stabilitätsanker

Ulf Kämpfer ist seit April 2014 Oberbürgermeister der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Zu seiner Wahl zum VKU-Chef sagte er: „Nie war es so deutlich wie aktuell: Die kommunalen Unternehmen halten Deutschland am Laufen, denn nichts passiert, wenn es nicht vor Ort geschieht.“ Das Ehrenamt an der Spitze des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) wird auf vier Jahre gewählt.

Motivation und Ansporn als Präsident des VKU sei für ihn, „persönlich entscheidend daran mitzuwirken, dass kommunale Unternehmen auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Stabilitätsanker bleiben. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing beglückwünschte den neuen Präsidenten: „Mit Ulf Kämpfer haben wir eine starke Persönlichkeit als neuen Präsidenten gewonnen, der schon seit langem zur kommunalen Familie gehört und mit kommunalen Angelegenheiten exzellent vertraut ist.“

Kandidat ist „politisch breit vernetzt“

Der im Juni 1972 in Eutin geborene Kämpfer bringt in sein neues Amt viel Erfahrung mit: Der Verwaltungsjurist ist nicht nur OB von Kiel (rund 250.000 Einwohner), sondern auch Mitglied im Präsidium des Deutschen Städtetages so. Und er war Staatssekretär im schleswig-holsteinischen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. So präsentierte er sich dem VKU-Vorstand „politisch breit vernetzt“. Die verschiedenen politischen Akteure und Ebenen kenne er bestens.

Seine Eigenschaften seien in diesen Zeiten wichtig, in denen die Daseinsvorsorge unter Druck stehe und es gerade in der aktuellen Energiekrise auf die Stadtwerke vor Ort ankomme. VKU-Geschäftsführer Liebing sagte: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, die in einer für die Kommunalwirtschaft unruhigen und fordernden Gewässern beginnt. Da ist es gut und wichtig, dass die Führungsmannschaft – im Ehrenamt – komplett ist und alle an Deck sind.“

Kämpfer war 1996 über die Juso-Hochschulgruppe in Göttingen zur SPD gekommen. 2001 zog er mit seiner Frau von Berlin nach Kiel. 2008 wurde er Zivil- und Familienrichter und Mediator am Amtsgericht Kiel, 2012 Staatssekretär im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium bei Robert Habeck. Vor acht Jahren folgte die Wahl zum Kieler Oberbürgermeister.

Der Text erschien zuerst auf demo-online.de.

Autor*in
Uwe Roth

ist freier Journalist, unter anderem für die Stuttgarter Zeitung und die Deutsche Presseagentur. Er ist zudem Fachtexter für die Einfache Sprache/Plain Language.

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