Bereits zu Beginn der Woche vermeldete eine in Berlin und Paris veröffentlichte
Studie der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), dass die Gesamtbelastung der Arbeitseinkommen mit Steuern und
Sozialbeiträgen besonders bei Gering- und Durchschnittsverdienern auf hohem Niveau liegt.
Steuerentlastungen ungleich verteilt
Danach habe sich die Abgabenlast für diesen Personenkreis trotz deutlich niedrigerer Steuersätze seit 2001 in den vergangen Jahren kaum abgenommen, so die Studie. Zwar seien die Entlastungen
zwar bei allen Haushalten gesunken, sind allerdings sehr unterschiedlich verteilt und konzentrieren sich auf die Bezieher höherer Einkommen. Konkret: Gut verdienende Singles haben im Vergleich
deutlich geringere Abzüge als noch im Jahr 2000.
Besonders betroffen: Familien
Eine Anfrage im Bundestag am Donnerstag kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Danach sei das Nettoeinkommen eines durchschnittlichen Arbeitnehmerhaushalts in den vergangenen drei Jahren deutlich
langsamer gestiegen als die Teuerungsrate. Was in der Konsequenz einen Kaufkraftverlust zur Folge hat. "Konnte sich eine Familie mit zwei Kindern 2004 immerhin noch 0,4 Prozent mehr für ihr Geld
leisten als ein Jahr zuvor, so nahm ihre Kaufkraft in den beiden Folgejahren um jeweils 1,1 Prozent und 2007 sogar um 1,3 Prozent ab. Ähnlich sieht es bei einem ledigen Arbeitnehmer ohne Kinder
aus", heißt es hierzu in einem Beitrag der Süddeutschen Zeitung (Freitagausgabe).
Quellen:
www.sueddeutsche.de
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.