Inland

Internationale Fachtagung der Friedrich-Ebert-Stiftung

von Die Redaktion · 27. Juni 2006
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Maria Krautzberger, Staatssekretärin bei der Senatsverwaltung für

Stadtentwicklung Berlin, referierte über Mobilitätsstrategien und deren

Evaluierung. Sie wies zu Beginn auf einige Probleme hin. So seien unter

anderem die räumliche Struktur einer Stadt, der Finanz- und der Rechtsrahmen,

das Personenbeförderungsgesetz, die Verkehrskultur unter einen Hut zu

bringen. Noch dazu bedeuteten neue oder verbesserte Mobilitätsstrategien nicht

zwangsläufig einen verstärkten Zulauf von Kunden. Als Beispiel hierfür nannte

Maria Krautzberger die Jahre nach dem Mauerfall. Zwischen Ost und West wäre

damals viel im Bereich des Verkehrs und der Personenbeförderung getan

worden. Die erwarteten Benutzer blieben jedoch größtenteils aus.

Nutzerorientierte Werteziele sollten deshalb im Mittelpunkt von

Mobilitätsstrategien stehen, forderte Prof. Dr. Klaus J. Beckmann aus Aachen. Er

verglich die Ziele und Handlungsfelder verschiedener Städte im Rahmen der

Mobilitätsstrategien. In Dortmund, zum Beispiel, stünden bei den Wertezielen

Sicherheit und Unversehrtheit, Information der Nutzer und die Stärkung der Stadt

als Ganzes im Mittelpunkt. Solche Werte, so Prof. Beckmann, müssten sich nicht

zwangsläufig nur auf die Mobilität beziehen. Als planungsorientierte Ziele hat

Dortmund sich unter anderem das Vermeiden unnötiger Verkehrsleistungen

und das Vernetzen des Verkehrssystems auf die Fahnen geschrieben. Wichtig

sei es, die einzelnen Schritte zur Umsetzung der Ziele zu definieren. So könne

man für jedes Jahr Verbesserungen in einem bestimmten Verkehrsbereich

planen - U-Bahn, S-Bahn, Tram, Fahrrad etc. Auf diese Weise würden

Veränderungen auch für den Nutzer deutlicher, so der Experte.

Dagmar Lappe

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