Inland

Hilferuf aus dem OP

von ohne Autor · 8. Februar 2008

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erwartet 2008 ein Finanzloch zwischen 1,3 und 2,2 Milliarden Euro - je nachdem ob sich Arbeitgeber oder Gewerkschaften in den anstehenden Lohnverhandlungen durchsetzen. Derzeit fordern Marburger Bund und Verdi gut zehn Prozent mehr Geld für den ärztlichen und acht Prozent für den nicht-ärztlichen Dienst. Die Arbeitgeber bieten fünf Prozent mehr Lohn.

Um das Defizit der Krankenhäuser zu begrenzen, forderte der Marburger Bund ein Sofortprogramm der Bundesregierung und ein Ende der Budget-Deckelung. Dieses war eingeführt worden, um den Kostenanstieg im Klinikbereich zu bremsen.

Würden keine Gegenmaßnahmen eingeleitet, sieht die DKG besonders die Krankenhäuser im ländlichen Raum gefährdet. Laut Krankenhausgesellschaft wurden an den gut 2100 Kliniken in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren bereits 90 000 Stellen eingespart. Damit gebe es keine Überkapazitäten mehr, die noch abgebaut werden könnten.

In Baden-Württemberg beispielsweise hat 2006 jedes zweite Hospital rote Zahlen geschrieben. Nach Angaben der Krankenhausgesellschaft des Landes hätten von 125 Häusern 63 einen Fehlbetrag ausgewiesen.

Quellen: Berliner Zeitung, Tagesspiegel, Stuttgarter Zeitung, www.rwi-essen.de, www.dkgev.de

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