Nach dem amtlichen Wahlergebnis in Niedersachsen erzielte die CDU 41,3 Prozent. Das bedeutet gegenüber den Wahlen 2001 einen Verlust von 1,3 Prozent. Die SPD verlor zwei Prozentpunkte und kam
auf 36,6 Prozent der Stimmen. Dagegen konnten FDP und die Grünen Gewinne verbuchen. Die FDP kam auf 6,7 Prozent (+0,5). Die Grünen wurden drittstärkste Kraft bei den Kommunalwahlen und kamen auf
7,8 Prozent (+ 2,1 Prozent).
Die Wahlergebnisse der SPD in den kreisfreien Städten und Landkreisen fielen unterschiedlich aus. Gewinne konnte die SPD in Emden (+14,6 Prozent), in Delmenhorst (+2,7 Prozent) und in
Osnabrück (+ 2,9 Prozent) verbuchen. In Oldenburg, Wilhelmshaven und Braunschweig musste die SPD Verluste in Höhe von sieben Prozentpunkten hinnehmen. In den Landkreisen betrug der Verlust 3,3
Prozentpunkte.
Bei den Direktwahlen zum Amt des Oberbürgermeisters und der Landräte konnte die SPD sehr gute Ergebnisse erzielen. In Hannover konnte sich Stephan Weil gleich im ersten Wahlgang mit 52,3
Prozent gegen den CDU-Kandidaten Dirk Toepffer durchsetzen. In Oldenburg und Göttingen gingen die SPD-Kandidaten Dietmar Schütz (43,4 Prozent) und Wolfgang Meyer (41,3 Prozent) als Sieger im ersten
Wahlgang hervor. Da sie aber die einfache Mehrheit verfehlten, findet am 24. September 2006 eine Stichwahl statt. In Lüchow-Dannenberg wurde Jürgen Schulz zum Landrat gewählt und löste Dieter
Aschbrenner von der CDU ab. Der Einzelkandidat wurde von der SPD unterstützt. In der Region Hannover ging Hauke Jagau (SPD) mit 46,6 Prozent als Sieger in der Wahl zum Regionspräsidenten gegenüber
Dr. Max Matthiesen (CDU) 36,9 Prozent hervor. Auch hier wird das endgültige Ergebnis per Stichwahl entschieden. Die CDU konnte bei den Kommunalwahlen zwei OB-Posten (Braunschweig, Lingen) und
sieben Wahlen zum Amt des Landrates (Ammerland, Celle, Cloppenburg, Emsland, Rotenburg Wümme, Stade, Vechta) im ersten Wahlgang für sich entscheiden. In den CDU-regierten Städten Delmenhorst,
Hameln, Wolfsburg, Langenhagen konnten die SPD-Kandidaten die Amtsinhaber bzw. CDU-Kandidaten in Stichwahl zwingen.
FDP und Grüne verbuchten durchgängig Gewinne in den kreisfreien Städten und Landkreisen.
Die Wahlbeteiligung lag bei 51,8 Prozent. Sie sank im Vergleich zur vorherigen Kommunalwahl um 4,4 Prozent - neuer historischer Tiefstand bei Kommunalwahlen.
Michael Rhein
Weitere Informationen unter: www.bundes-sgk.de
0
Kommentare
Noch keine Kommentare