Im nordrhein-westfälischen Lemgo brauchen die Menschen nachts nicht mehr
länger im Dukeln zu tappen. Zwar hat die Stadt, wie viele andere Kommunen in
Deutschland auch, wegen Sparzwangs einen großen Teil der
Straßenbeleuchtung in ihren Vororten abgeschaltet, aber zumindest in einem
Teil des Stadtteils Dörentrup brauchen die Menschen bei Dunkelheit keine
Taschenlampen mehr für den Nachhauseweg: Auf einer zweieinhalb Kilometer
langen Teststrecke können sich die Bürger jetzt die Er- bzw. Beleuchtung
kaufen. Wer sich bei den Stadtwerken mit seinem Handy hat registrieren lassen,
kann jetzt per SMS ein Signal über ein Modem in den
Straßenbeleuchtungs-Verteilungsschränken an die Laternen senden. Für eine
Viertelstunde hat der Bestellende dann Licht, für das er allerdings 50 Cent
zahlen muss.
Ist das Versuchsmodell ein Erfolg, steht laut Ideenlieferant Dieter Grote einer
Weiterführung zum Beispiel bei Joggingpfaden oder aber auch bei
unbeleuchteten Fußballplätzen nichts im Wege. Dass den Kommunen jeder
Weg recht ist, der Finanznot ein bisschen zu entfliehen, zeigen Anfragen nach
dem Erfolg dieser Idee z.B. aus Köln und anderen Städten des Ruhrgebiets. Ob
die zukünftigen Nutzer dann für das kostenpflichtige Angebot ihre
Taschenlampen zu Hause lassen oder sich gar ein Mobiltelefon zulegen,
darüber darf noch spekuliert werden.
Quelle: Bonner General-Anzeiger, 1. Februar 2007
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