Berlin, den 07.04.2009 - Kein Minister der Bundesregierung sonnt sich so gern und auffallend im Blitzlicht der Medien wie Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Ihr mediales
Selbstbewusstsein steht dabei offenbar im Gegensatz zu ihrer Sachkenntnis. Denn jetzt hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nachgewiesen, dass die vollmundigen Erfolgsmeldungen von der
Leyens über einen angeblichen Geburtenanstieg in Deutschland als Erfolg ihrer Familienpolitik eine Fata Morgana sind.
Laut Statistischem Bundesamt sank nämlich die Zahl der Geburten in Deutschland von 683.000 im Jahr 2007 auf 675.000 im vergangenen Jahr. Damit ging die Zahl der lebend geborenen Kinder im
vergangenen Jahr um 1,1 Prozent zurück.
Mitte Februar hatte die Familienministerin noch voller Stolz und Eigenlob einen spürbaren Geburtenanstieg für verkündet. Ohne jede Scheu hatte sie diese angebliche Entwicklung auch ihrer
Familienpolitik zugeschrieben.
Peinlich: Dabei hatte sich von der Leyen nur auf die Geburtenzahlen für die Monate Januar bis September 2008 bezogen. In den folgenden Monaten ging die Geburtenzahl jedoch deutlich zurück,
so dass es im gesamten Jahr 2008 nun einen Geburtensaldo gibt. Zu diesem Ergebnis gibt es allerdings kein mediales Trommelfeuer der Ministerin. Sie zieht es - ganz gegen ihre sonstige Art - vor,
zu schweigen.
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