In Freiburg ruft grünes MdB zur Wahl von SPD-MdB Gernot Erler auf
Die grüne Bundestagskandidatin im Wahlkreis Freiburg i.Br., Kerstin Andreae, ruft dazu auf, bei der Bundestagswahl am 18. September mit der Erststimme Gernot Erler (SPD) zu wählen. Mit diesem
Stimmensplitting will sie verhindern, dass der "rot-grüne" Wahlkreis an die Union verloren geht. Die Union sei zwar "durchweg sympathisch", stehe aber für AKW-Wiedereinstieg, Kopfpauschale und
Irak-Krieg. Gleichzeitig will sie mit dem "grünen Gernot Erler", einem der Vizevorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, die Linken in der SPD stärken. Ihr selber tut das nicht weh, denn Andreae hat
einen sicheren Listenplatz auf der grünen Landesliste in Baden-Württemberg. In Freiburg, wo der grüne OB Dieter Salomon mit großer Mehrheit regiert, sind sich Rot-Grün bei ihrem grün geprägten Kurs
seit vielen Jahren einig: Die Öko- und Solarhauptstadt der Republik mit ihren vielen rot-grün angehauchten Studenten eignet sich besonders für eine solche grün-rote Hilfsaktion. Bisher unbestätigt
blieben Vermutungen, dass Andreae ihren Platz deshalb räumt, weil sie als kommunalpolitische Sprecherin ihrer Fraktion die SPD als den zuverlässigeren Partner der Städte, Kreise und Gemeinden
erkannt hat.
Süddeutsche Zeitung vom 5. September 2005
war von 1994 bis 1998 Büroleiter und Persönlicher Referent des SPD-Fraktionsvorsitzenden Rüdiger Fikentscher.