Inland

„Forum Zukunftsökonomie“ – Wenn (man) Arbeit gerecht wird

von Die Redaktion · 5. Dezember 2005
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Die Zielrichtung ist, gesellschaftsverantwortlicher

Unternehmensführung mehr politische Kraft einzuräumen. Erst vor kurzem hatte Ernst Ulrich von Weizsäcker in der "taz" hierfür verbindliche internationale

Regelungen gefordert.

Beweggründe der Unternehmer sich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in Form von "Corporate Social Responsibility" (CSR) zu bekennen werden in dem Forum kritisch hinterfragt. Hierbei sollen weniger Alibi-Soziale mit ihren PR- und Mode-Gags entlarvt, sondern vielmehr die gelobt werden, welche den Zusammenhang zwischen Allgemeinwohl und langfristigem Unternehmenserfolg verstanden und ihre Schlüsse daraus gezogen haben.

In der Auftaktveranstaltung sprach Walter Riester, ehemaliger Arbeitsminister, über Regeln, welche im "globalen Raum" herrschen müssten, um Marktkräften nicht Menschenrechte gegenüberstellen zu müssen. Er nannte verschiedene Kernbereiche; die "Einstellung jeglicher Zwangs- und Kinderarbeit", die allgegenwärtige "Ermöglichung von Interessenvertretungen" und die "Einhaltung gewisser Verhaltensregeln", etwa bei der Einhaltung von Verträgen. Deutsche Unternehmen hielten sich zwar im internationalen Vergleich am ehesten an derartige Vereinbarungen, doch auch sie müssten auf Verhaltensregeln verpflichtet werden. Ein gesellschaftliches Umdenken müsste hier ganzheitlich gefördert werden, dies würde letztlich auch den Unternehmen helfen.



Publik-Chefredakteur Martin Kempe: "Wir schreiben den Preis der Arbeit aus, weil uns an der Arbeit sehr viel mehr interessiert als ihr Preis!"


Im Herbst des nächsten Jahres will die Initiative den "Preis der Arbeit" vergeben. Er soll von sozialer Nachhaltigkeit geprägte Betriebe auszeichnen. Ihre wirtschaftlich und sozial, ökologisch, emanzipatorisch und demokratisch ausgerichteten Bemühungen sollen auf diesem Wege gewürdigt und publik gemacht werden.

Derzeit kooperieren in dem Projekt die "tageszeitung", das "BUNDmagazin" für Umwelt- und Naturschutz, "publik", Mitgliedermagazin von ver.di, der DGB-Infoservice "einblick", das Verbraucherschutzmagazin "Verbraucher konkret", "terre des hommes" und der "vorwärts". Sie erreichen insgesamt eine Auflage von drei Millionen Exemplaren.

Kriterien der Nachhaltigkeit werden ab dem Frühjahr 2006 von ihnen zur Debatte gestellt. Dann haben auch die Leserinnen und Leser die Möglichkeit würdige Preisträger vorzuschlagen, diese werden letztlich von der Leserschaft, sowie einer Fachjury ausgewählt.

Mehr Informationen finden Sie unter:

http://www.preis-der-arbeit.de/

David Malcharczyk

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