Existenzgründung in Deutschland: Viele Möglichkeiten, wenig Risikobereitschaft
Die Gründungsquote in Deutschland ist insgesamt gestiegen. Es fällt aber auf, dass vergleichsweise viele Gründer der Gruppe der "Existenzsicherer" zuzurechnen seien. Für den Chefvolkswirt der
KfW-Bankengruppe, Norbert Irsch, ist vor allem die unzureichende Zahl der Gründungen in den innovativen Branchen wie Wissenschaft und Technologie "bedenklich". Nach seiner Auffassung mangelt es in
Deutschland vor allem an Risikobereitschaft und Optimismus. "Der GEM-Report bestätigt leider, dass sich die Deutschen durch eine besonders hohe Risikoaversität auszeichnen", so Irsch.
Die Themen Unternehmertum und Existenzgründung kommen nach Ansicht der Experten an deutschen Schulen zu kurz. Eine Kultur der Selbstständigkeit sei hierzulande nur schwach ausgeprägt, so die
Studie, für die weltweit mehr als 100.000 Bürger und rund 1300 Experten befragt wurden.
(Pressemitteilung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung)
Manuel Preuten