Inland

Erstmals wird kommunale Straße privat geplant, gebaut und betrieben

von Stefan Grönebaum · 14. Januar 2007
placeholder

Erstmals in der bundesdeutschen Geschichte übernimmt ein privater Partner im Rahmen eines Public Private Partnership (PPP) Planung, Finanzierung, Bau und für 30 Jahre auch den Betrieb einer öffentlichen Straße. In Harsewinkel im nordrhein-westfälischen Landkreis Gütersloh, übernimmt die Hermann Kirchner Projektgesellschaft mbH aus Bad Hersfeld eine rund 1,3 Kilometer lange Entlastungsstraße der Kommune mit acht kleineren Brücken, zwei Kreisverkehren, Lärmschutz sowie der Einbindung eines Bahnübergangs.

Bis Ende 2008 soll die Firma, die sich u.a. mit dem ersten PPP-Schulprojekt in Monheim einen Namen gemacht hat, das Projekt planen, finanzieren und bauen. Darüber hinaus übernimt sie für 30 Jahre den Betrieb der kommunalen Straße, inklusive Reinigung, Pflege und Reparatur. Dafür erhält der private Partner langfristig ein monatliches Entgelt, darf aber keine Maut von den Nutzern erheben.

Damit müssen ab 2008 nicht mehr etwa 7 000 Fahrzeuge täglich durch den Stadtteil Marienfeld fahren, sondern können diesen umfahren. Der Vergabe war eine europaweite Ausschreibung vorangegangen. Das Investiotnsvolumen beträgt ca. 3,5 Millionen Euro, der Grunderwerb wurde durch die Stadt getätigt, die Straße liegt außerhalb des Ortskerns der Gemeinde Harsewinkel in einem gültigen Bebauungsplan und unmittelbare Anlieger sind nicht betroffen.

Fragen an: Stadt Harsewinkel oder an Eberhard Förschler, Leiter Unternehmenskommunikation Assmann Beraten+Planen (0231) 75 445-5137, Quellen: Frankfurter Allgemine Zeitung vom 12. Januar und PM Assmann.

Autor*in
Stefan Grönebaum

war von 1994 bis 1998 Büroleiter und Persönlicher Referent des SPD-Fraktionsvorsitzenden Rüdiger Fikentscher.

0 Kommentare
Noch keine Kommentare