Inland

Erstes Treffen: Das ist der Corona-Expert*innenrat von Olaf Scholz

Am Dienstag trifft sich zum ersten Mal der Corona-Expert*innenrat der Bundesregierung. Neben Virolog*innen sind auch Psycholog*innen und Ethiker*innen dabei. Beim ersten Treffen soll es um Omikron gehen.
von Kai Doering · 13. Dezember 2021
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, ist Mitglied des 19-köpfigen Corona-Expert*innenrats der Bundesregierung.
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, ist Mitglied des 19-köpfigen Corona-Expert*innenrats der Bundesregierung.

Es ist eine illustre Runde, die an diesem Dienstag erstmals zusammenkommt. Die Virologen Christian Drosten und Hendrik Streeck sind ebenso dabei wie die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie Christine Falk und die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats Alena Buyx. Insgesamt 19 Frauen und Männer umfasst die Expert*innenkommission, die Bundeskanzler Olaf Scholz im Kampf gegen die Corona-Pandemie berufen hat.

Lauterbach: „Wir kennen uns schon lange.“

„Wir brauchen diesen wissenschaftlichen Sachverstand, um zu klugen Erkenntnissen zu kommen“, hatte Scholz Ende November gesagt als er bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags neben einem Krisenstab im Kanzleramt unter Leitung von Generalmajor Carsten Breuer auch die Corona-Expert*innenkommission angekündigt hatte. An diesem Dienstag sollen beide nun erstmals gemeinsam beraten. Die neue Virus-Variante Omikron soll dem Vernehmen nach Hauptgegenstand der Gespräche sein.

„Wir wollen als Bundesregierung die Pandemiebekämpfung stärker auf wissenschaftliche Expertise stützen. Dazu ist es wichtig, dass wir uns von einem möglichst breiten Expertengremium beraten lassen“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Vorfeld des Treffens. Die enge Zusammenarbeit mit den 19 Wissenschaftler*innen solle „Grundlage meiner Politik sein. Wir kennen uns schon lange“, so Lauterbach.

Auch Wieler und Mertens dabei

Neben Virolog*innen und Immunolog*innen gehören dem Gremium auch Intensivmediziner*innen und Psycholog*innen an. Auch der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) Robert Wieler und der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO) Thomas Mertens sind Mitglieder. Vor dem Hintergrund leicht sinkender Corona-Zahlen in Deutschland betonte Karl Lauterbach am Montag die Bedeutung der Booster-Impfungen. „Da die Fallzahlen weiterhin viel zu hoch sind muss die Boosterkampagne verstärkt werden“, schrieb er auf Twitter.

Die Bundesregierung zeigte sich zuversichtlich, dass das selbstgesteckte Ziel von 30 Millionen Booster-Impfungen bis Weihnachten erreicht werden kann. Laut Robert-Koch-Institut hat das Impftempo in der vergangenen Woche mit rund 6,4 Millionen verimpften Dosen deutlich zugenommen.

Autor*in
Kai Doering
Kai Doering

ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.

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