Inland

Erdöl wird knapp

von Die Redaktion · 21. Mai 2008
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"Die weltweite Ölförderung hat mit großer Wahrscheinlichkeit das Fördermaximum bereits überschritten und wird weiter zurückgehen. Dies ist die Hauptursache des steigenden Ölpreises. Die Hoffnung auf das Platzen einer angeblichen Spekulationsblase ist vergeblich", sagte Werner Zittel, Mitautor einer Studie der Energy Watch Group, die am Mittwochin Berlin vorgestellt wurde.

Demnach hat die weltweite Ölförderung bereits im Jahr 2006 ihr Maximum erreicht. In Zukunft sei mit einem steilen Rückgang zu rechnen. In der Studie haben die Wissenschaftler die Ölförderung bis zum Jahr 2030 untersucht.

"Das Szenario vom Ende der fossilen Kohlenwasserstoffe kein Horrorgemälde pessimistischer Weltuntergangspropheten, sondern eine in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ernst zu nehmende Verknappungsperspektive", betonte Josef Auer von Deutsche Bank Research. Es gehe nun darum die Übergänge möglichst effektiv zu gestalten.

"Die internationale Energieagentur und Mineralölkonzerne haben über Jahrzehnte die irreführende Botschaft ausgesendet, dass es auf sehr lange Sicht genügend Öl gäbe, die Preise niedrig blieben und angeblich keine Erdöl-Vermeidungsstrategien nötig seien. Dies hat sich als fataler Irrtum erwiesen", sagte der Grünenpolitiker Hans-Josef Fell. Unlängst hatte die internationale Energieagentur noch eine steigende Ölförderung prognostiziert.

Weitere Infos: www.energywatchgroup.org

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