Inland

Eon gibt nach

von Norbert Seeger · 27. Oktober 2005
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Wie der Vorstandsvorsitzende des Tochterunternehmens Eon Hanse, Hans-Jakob Tiessen, mitteilte, will man durch die Offenlegung der Kalkulation alle Zweifel an der Angemessenheit der Preise ausräumen und einer sich abzeichnenden Niederlage vor Gericht zuvorkommen. In einem bundesweit ersten Sammmelverfahren wegen überhöhter Gaspreise hatten im September 52 Kunden von Eon Hanse in Hamburg vor dem Landgericht geklagt. Das Gericht erklärte in einer vorläufigen Einschätzung, dass Eon Hanse seine Gasbezugspreise und seine Preiskalkulation offen legen müsse. Zudem hatte der Bundesgerichtshof in der vergangenen Woche in einem Grundsatzurteil die Strombetreiber zu mehr Offenheit bei der Festsetzung ihrer Preise verpflichtet und eine gerichtliche Überprüfung der Netzgebühren für zulässig erklärt. Eon Hanse hatte die Gaspreise seit Oktober 2004 dreimal um insgesamt 25 Prozent erhöht. Das Hamburger Landgericht betonte, dass der Hinweis auf den Ölpreis als Begründung für Gaspreiserhöhungen nicht aussreiche.

Quelle: FAZ, 27. Oktober 2005

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