Inland

Einkommensschere öffnet sich

von Vera Rosigkeit · 5. März 2008
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Vom wirtschaftlichen Aufschwung der vergangenen drei Jahre haben überwiegend Bezieher von Gewinn- und Vermögenseinkommen profitiert. "Die realen Nettolöhne je Beschäftigtem sind dagegen im aktuellen Aufschwung sogar um 3,5 Prozent gesunken." Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Wachstum ohne Einkommenszuwachs

Im Unterschied zu früheren Aufschwungzyklen seien aber auch staatliche Transfers an die privaten Haushalte zurückgegangen. "Für die große Mehrheit der Bevölkerung hat der Begriff Konjunkturaufschwung eine neue Qualität bekommen: Wachstum ohne Einkommenszuwachs", sagte der Wissenschaftliche Direktor des IMK, Prof. Dr. Gustav A. Horn. Auch habe sich der von vielen als Belohnung für Lohnzurückhaltung versprochene zusätzliche Beschäftigungsanstieg nicht eingestellt," fügte er hinzu. Horn befürchte nun, dass ein Anstieg beim privaten Konsum ausbleiben wird. Dieser sei nach Analysen vieler Forscher aber notwendig, um die Konjunktur in diesem Jahr anzutreiben. Nur so könne ein Abschwung verhindert werden.

Quelle: www.boeckler.de

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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