Inland

Einheitliche europäische "Schwarze Liste" unsicherer Luftfahrtunternehmen

von Dagmar Günther · 23. März 2006
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"Ich begrüße die Einführung einer einheitlichen europäischen Liste ", betonte Bundesverkehrsminster Wolfgang Tiefensee in seiner Presseerkärung. Sie sei "eine sinnvolle Ergänzung zur weiteren Verbesserung der Luftverkehrssicherheit" und schaffe " Klarheit und Transparenz" für alle Flugreisenden.

"Deswegen haben wir Kommissar Barrot in seinen Bemühungen unterstützt, eine einheitliche und transparnete Liste einzuführen und damit die Luftsicherheit in Europa auf hohem Niveau zu gewährleisten", so Teifensee weiter. Deutschland hat mit der lybischen Buraq Air, Air Bangladesh sowie Ariana Afghanistan drei Fluggesellschaften nach Brüsssel gemeldet, die jetzt nur noch im Einzelfall mit strengen Einschränkungen nach Europa fliegen dürfen.

Auch aus Verbraucherschutzgründen sei die Liste zu begrüßen, da sich Reisende jetzt selbst vor dem Kauf des Flutickets informieren können. Das bereits jetzt etablierte System des Datenschutzes werde sinnvoll ergänzt. Nun käme es jedoch darauf am, den betroffenen Luftfahrtunternehmen und Ländern die erforderliche Hilfestellung zu geben, um die Probleme zu beseitigen. Wer einmal auf der Liste ist, muss nicht immer dort bleiben.

Auf die "Schwarze Liste" gesetzt werden Fluggesellschaften, bei denen eindeutige Sicherheitsmängel festgestellt oder die aufgrund mangelnder Aufsichtsführung seitens ihrer Luftfahrtbehörden als unkalkulierbares Risiko eingestuft wurden. Sie erhalten nun keine Einflugerlaubnis mehr nach Europa und in die Schweiz.

(Pressemitteilung des Bundesverkehsministeriums)

Die Liste wird ab Freitag, 24. März 2006, im Amtsblatt der EU veröffentlicht:

http://europa.eu.int/comm/transport/air/safety/doc/flywell/2006_03_22_flywell_list_en.pdf

Autor*in
Dagmar Günther

war bis Juni 2022 Chefin vom Dienst des vorwärts.

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