Inland

Die Windenergie ist weltweit auf dem Vormarsch. Deutsche Windproduzenten auf Platz zwei

von Die Redaktion · 18. Januar 2006
placeholder

Nach aktuellen Zahlen des Bundesverbandes WindEnergie e.V. und des Verbandes Deutscher Maschinen und Anlagenbau Power Systems wuchs der Markt für Windenergie 2005 weltweit um 23 Prozent. Das Marktvolumen betrug über zehn Milliarden Euro. Davon erwirtschaftete die deutsche Windindustrie mit rund 50.000 Mitarbeitern in der Entwicklung, der Produktion, dem Vertrieb, dem Service und der Wartung der Anlagen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen, die Hälfte. Die deutsche Gesamtleistung der Windenergie sei in Deutschland im letzten Jahr um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Vor allem das Erneuerbare-Energien Gesetz 2000 der rot-grünen Bundesregierung hat zu einer Stärkung der Position der deutschen Windenergie auf dem Weltmarkt beigetragen. Heute liege der deutsche Markt mit Spanien auf Platz zwei hinter den USA, so Thorsten Herdan, Geschäftsführer von VDMA Power Systems.

.

Der deutsche Technologievorsprung werde sich weiter auszahlen, meint Herdan.



Vor allem Küstenländer wie Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gehören zu den Bundesländern, die am meisten Megawatt aus Windenergie gewinnen.



Für die nächsten zwei, drei Jahre prognostiziert der Geschäftsführer des Deutschen Windenergie-Institut GmbH (DEWI) Jens Peter Molly einen leichten Rückgang der Megawattleistung der deutschen Windindustrie. Gründe hierfür lägen in der Abnahme verfügbarer Flächen auf dem Festland (im Onshore-Bereich) und in Hindernissen beim Bau größerer und effizienterer Turbinen (dem Repowering). Zu große Turbinen könnten nicht auf deutschen Autobahnen transportiert werden. Aber gerade der Bau immer effizienterer Anlagen würde den Preis aus Wind gewonnener Energie weiter senken, so Dr. Müller, Vorstand der Nordex AG.

Ein stabiler Inlandsmarkt sei auf alle Fälle für eine Fortführung der Exporterfolge notwendig, sagt Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie Hier würde die Abschaffung der Festsetzung von Abstandsgeboten und Höhenbegrenzungen helfen.

Die Vertreter der Windindustrie schätzten die Politik der neuen Regierung und von Bundesumweltminister Gabriel positiv ein. Der Koalitionsvertrag sehe Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die Windindustrie vor.

Karin Müller

Weitere Informationen unter www.wind-energie.de

0 Kommentare
Noch keine Kommentare