Es gelte jetzt, verantwortungsbewusste Politik zu machen, um die Wirtschaft wieder auf die Beine zu stellen, betonte Heil. Im Hinblick auf die Wahl gebe es eine zentrale Frage: "Wer hat einen
glaubwürdigen Gesellschaftsentwurf für das nächste Jahrzehnt?" Aus diesem Grund schließt der SPD-Generalsekretär für 2009 eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei aus: Sie sei schlicht nicht
glaubwürdig.
Die meisten Schnittmengen sieht Heil derzeit mit den Grünen. Daniel Friedrich Sturm betonte, dass die Wahl völlig offen sei. Erst kurz vor dem Wahltag treffen die meisten Wähler eine
Entscheidung, war der Journalist sicher. Der wieder erstarkten SPD räumt er Chancen ein. Er unterstrich, dass gerade in Krisenzeiten die Politik an Bedeutung gewinne. Es müsse wieder mehr Politik
gewagt werden, zitierte Sturm den SPD-Vordenker Erhard Eppler.
Gut aufgestellt sei die SPD, unterstrich Hubertus Heil. Der mehrfache Führungswechsel habe die Partei geschüttelt, die internen Debatten allerdings zeugten von Lebendigkeit. Letztlich sei
die SPD wieder geschlossen. "Mit dem SPD-Parteitag am Wochenende beginnt die Aufholjagd", war Heil sicher.
Goetz Schleser
ist Redakteurin, die für den „vorwärts“ über Kultur berichtet.