Der Jugendpolitik dürfen nicht länger die Mittel gekürzt werden. Sonst wird es richtig teuer
Jugendlichen in Deutschland geht es so gut wie nie zuvor. Dennoch sind viele von ihnen frustriert, fühlen sich von der Politik missverstanden und ignoriert. In der Öffentlichkeit werden sie häufig nur als kriminelle Totschläger und Komasäufer wahrgenommen. Dabei sind Jugendliche heute, wie sie schon immer waren: liebenswert, obszön, phantasievoll, grenzüberschreitend, engagiert und rebellisch.
Zu viele Jugendliche werden heute ausgegrenzt und an der gesellschaftlichen Teilhabe gehindert. Sie brechen unter dem Druck zusammen, wenn sie als Ausfallbürgen für morgen, zum Beispiel zur Sicherung der Renten und zur Aufarbeitung der Finanzkrise, bereitstehen sollen.
In den Einrichtungen des ASB arbeiten engagierte Fachkräfte täglich mit diesen scheinbar chancenlosen Jugendlichen zusammen, um sie nachhaltig in die Gesellschaft zurückzuführen und ihnen Teilhabe zu ermöglichen.
Wir müssen der Jugend ein neues Gesicht und Gewicht in der Gesellschaft geben. Wir sollten es uns nicht erlauben, junge Menschen heute zu verlieren und derart zu prägen, dass die Solidarität in der Gesellschaft verloren geht. Der ASB sieht die Notwendigkeit, Jugend mit all ihren Facetten in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und für das Thema zu sensibilisieren.
Politik muss einen Wandel vollziehen und Generationengerechtigkeit mit einer eigenständigen Jugendpolitik untermauern.
Die Kommunen dürfen Jugend nicht als Kürzungsspielraum nutzen, sondern sollten z. B. Ganztagesangebote und die Schulsozialarbeit stärken. Eine lebendige Jugendverbandsarbeit muss aufrechterhalten werden, auch durch mehr professionelle Kräfte.
Das kostet Geld, das wissen wir. Aber sonst wird es teurer.