Merkel hob die Bedeutung der Braunkohle für die deutsche Industriepolitik hervor, denn aus "wirtschaftlichen Gründen können wir uns in naher Zukunft nicht leisten auf diesen Energieträger zu
verzichten". Mit der Entwicklung dieser Art von Kraftwerken könne es gelingen, die Verbrennung von Kohle mit den Herausforderungen des Klimawandels zu vereinbaren. Auch Matthias Platzeck sieht in
der Braunkohle auch weiter einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für Ostdeutschland.
Die von Wissenschaftlern der TU Cottbus entwickelte Anlage soll in zwei Jahren eine thermische Leistung von 30 Megawatt liefern. Bis zum Jahr 2012/2015 will Vattenfall Europe an gleicher
Stelle ein 300-Megawatt-Braunkohlekraftwerk aufbauen. Für 2020 plant Vattenfall eine Kohlendioxid-freie Großanlage mit einer thermischen Leistung von 1 000 Megawatt.
Bei diesem neuen Typus wendet Vattenfall zur Abtrennung des Kohlendioxids von den Abgasen die "Oxyfuel-Methode" an. Dabei wird die Braunkohle statt mit Luft mit reinem Sauerstoff verbrannt.
Durch die Reinigung des Rauchs wird Kohlendioxid abgetrennt und unter Druck verflüssigt. Die schädlichen Rückstände werden in unterirdischen Anlagen gespeichert.
Massive Kritik kam von den Grünen, Greenpeace und der Linkspartei: "Die Braunkohle wird keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten", so der energiepolitische Sprecher der Grünen, Hans-Jürgen Fell
zur Zeitung "Der Tagesspiegel". Der energiepolitische Sprecher der Linkspartei, Hans-Kurt Hill, meinte, "die Technologie ist zu teuer" und das Geld hätte man lieber in Windparks investiert.
Greenpeace kritisierte, dass die Braunkohleförderung massiv in die Landschaft eingreife, ganze Orte werden umgesiedelt.
Quellen: Der Tagesspiegel, 29./30. Mai.
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