Inland

Chronologie des Schreckens: Terror und Gewalt von Rechts in Deutschland

Erst seit 1990 werden rechtsextreme Gewalttaten in Deutschland systematisch erfasst. Bis heute sollen über 200 Menschen durch braunen Terror getötet worden sein. Die Anschläge der letzten Jahre zeigen die Brutalität und das Ausmaß der menschenverachtenden Gewalt von Rechts.
von Lars Haferkamp · 20. Februar 2020
placeholder

19.02.2020

Neun Tote fordern in Hanau die Terroranschläge auf zwei Shisha-Bars.

 

09.10.2019

Drei Menschen sterben bei Terroranschlägen auf einen Kebab-Imbiss in Halle. Das eigentlich geplante Attentat auf die Besucher der Synagoge in Halle scheitert an der Sicherheitstür.

 

02.06.2019

Walter Lübcke, der Regierungspräsident von Kassel, wird vor seinem Haus erschossen.

 

April 2017

Der Soldat der Bundeswehr Franco A. wird festgenommen. Er soll einen rechtsterroristischen Anschlag geplant haben, den er syrischen Flüchtlingen anlasten wollte.

 

27.11. 2017

Der Bürgermeister von Altena Andreas Hollstein wird bei einem Messerangriff verletzt.

 

2016

Die Angriffe auf Flüchtlingsheime erreichen mit 995 Straftaten einen Höhepunkt.

 

22.07.2016

In München werden neun Menschen erschossen, die für den Attentäter „türkisch“ oder „balkanstämmig“ aussehen.

 

26.09.2016

Bombenanschläge in Dresden vor der Fatih-Moschee und dem Kongresszentrum. Wie durch ein Wunder wird niemand verletzt.

 

2015

Die „Gruppe Freital“ verübt Sprengstoffanschläge auf Flüchtlinge und ihre Unterstützer.

Geplante Sprengstoffanschläge der „Oldschool Society“ kann die Polizei verhindern.

 

17. 10. 2015

Auf die Kölner Oberbürgermeistern Henriette Reker wird ein Messer-Attentat verübt. Sie überlebt den Mordversuch schwer verletzt.

 

2000 bis 2007

Mitglieder des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU) ermorden zwischen 2000 und 2007 neun Migranten und eine Polizistin. Sie verüben 43 Mordversuche, drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle.

 

29.05.1993

Fünf Frauen und Mädchen mit türkischem Migrationshintergrund sterben in Solingen bei einem Brandanschlag auf ihr Wohnhaus.

 

22.-26.08.1992

In Rostock-Lichtenhagen wird ein Asylbewerber-Wohnheim in Brand gesteckt. Die Verletzten können gerettet werden.

 

23.11.1992

Zwei Mädchen und ihre Großmutter mit türkischer Migrationsgeschichte sterben in Mölln bei einem Brandanschlag auf ihr Wohnhaus.

 

24.11.1990

Als eines der ersten Todesopfer rechter Gewalt nach der Wiedervereinigung stirbt in Eberswalde der Angolaner Amadeu Antonio Kiowa, nachdem ihn eine Gruppe Neonazis brutal zusammengeschlagen hatte.

0 Kommentare
Noch keine Kommentare