Landesweit stärkste Partei ist die CDU mit 38,8 Prozent (2001: 38,1). Die Grünen sind mit 9,5 Prozent (9,1) drittstärkste Kraft. Die FDP konnte sich auf 5,6 Prozent (5,2) verbessern. Die
Linke und die WASG blieben mit 1,0 und 0,3 weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 45,6 Prozent.
Besonders schmerzlich für die SPD waren die Verluste in Frankfurt und Offenbach mit 7,5 und 8 Prozent. Auch in ihrer Hochburg Kreis Kassel verschlechterten sie sich um 4,2 auf 50,8 Prozent,
behielten aber die absolute Mehrheit.
In Frankfurt wäre eine schwarz-grüne Koalition denkbar. Beide Parteien äußerten sich aber zurückhaltend, da 2001 die Verhandlungen zur Bildung einer Koalition noch an einem Veto von Joschka
Fischer gescheitert waren. Hessens Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzender Roland Koch zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es sei eine Bestätigung seines Modernisierungskurses.
Mit dem amtlichen Endergebnis wird bis Mittwoch oder Donnerstag gerechnet. Die Auszählung der Wahlzettel ist kompliziert, da die Wähler etliche Stimmen haben. Diese können sie konzentrieren
oder verteilen. Das schlechte Abschneiden der SPD auf kommunaler Ebene ist kein gutes Vorzeichen für die Landtagswahlen in zwei Jahren. Die SPD kritisierte das komplizierte Wahlsystem.
Mark Herten
Quellen: Frankfurter Rundschau 28. März 2006, Financial Times Deutschland 28. März 2006, Frankfurter Allgemeine 28. März 2006
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