Inland

Bündnis #standwithukraine: Wo es am Wochenende Friedensdemos gibt

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht nach dem Angriff auf die Ukraine von einer „tiefen Zäsur“ und wirbt für Kundgebungen, Solidarität und Anteilnahme. Eine Übersicht, wo in Deutschland am Wochenende für den Frieden demonstriert wird.
von Benedikt Dittrich · 25. Februar 2022
Für den Frieden, für die Ukraine: In Berlin und anderen Städten werden Friedensdemonstrationen geplant.
Für den Frieden, für die Ukraine: In Berlin und anderen Städten werden Friedensdemonstrationen geplant.

„Es ist furchtbar, was die Menschen jetzt dort erleben müssen“, beginnt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine kurze Ansprache am Freitagmittag. Er spricht von „tausendfachem Leid“, von Gewalt und Vertreibung, bei den „Nachbarn unserer Nachbarn“.

Neben einem Appell an Putin, den Wahnsinn des Krieges jetzt zu stoppen, ruft er zur Anteilnahme, zur Solidarität mit der Bevölkerung auf – und erinnert daran, dass der russische Krieg ein Krieg Putins ist, wie es Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag gesagt hatte. „Wir wollen keine Feindschaft mit dem russischen Volk. Im Gegenteil“, sagt Steinmeier, „aber dieses Unrecht kann nicht ohne deutliche Antwort bleiben.“ Er wiederholte die deutsche Treue gegenüber den Nachbarländern und Bündnispartner*innen in der NATO und der EU. „Deutschland wird seinen Teil dazu beitragen, um Putin von Gewalt gegen unsere Partner im Bündnis abzuschrecken und abzuhalten.“

Bundespräsident solidarisiert sich mit Friedens-Demonstrationen

Wichtig ist dem Bundespräsidenten, dass Menschen in Deutschland und Europa für den Frieden auf die Straße gehen. Es kursieren in den Sozialen Medien Bilder und Videos von Demonstrationen in russischen Städten, von Menschen, die für die Bevölkerung in der Ukraine auf der Straße unterwegs sind. Steinmeier hatte in der Rede zu seiner Wiederwahl vor wenigen Wochen gesagt: „Der russische Präsident sollte die Stärke der Demokratien nicht unterschätzen.“ Diese Aussage wiederholte er am Freitag – und ergänzte: „Und bitte, liebe Landsleute, unterschätzen wir nicht die Stärke unserer Demokratie.“

Es sei gut, dass die Menschen auf die Straßen und Plätze in unserem Land gingen, um genau das zum Ausdruck zu bringen. „Zeigen wir den Menschen in der Ukraine unsere Anteilnahme und Solidarität“, appelliert Steinmeier in seiner Rede an die deutsche Bevölkerung. Der russische Präsident solle nicht „eine Sekunde“ glauben, dass die Menschen in Deutschland und Europa „diese brutale Gewalt einfach hinnehmen“.

Für den Frieden: In Berlin, Deutschland, Europa, weltweit

Für das Wochenende sind  zahlreiche Kundgebungen, Demos und Solidaritätsbekundungen für die Ukraine und den Frieden, gegen Krieg und Gewalt geplant. Zentral in Deutschland ist dabei am Sonntag ab 13 Uhr die „Kundgebung für den Frieden“ in Berlin an der Siegessäule. Dazu ruft das Bündnis „#standwithukraine“ auf, dem sich zahlreiche Parteigliederungen, Vereine und Verbände angeschlossen haben. Die Berliner SPD ruft mit „Solidarität mit der Ukraine. Nein zu Putins Krieg. Frieden jetzt“ zur Teilnahme auf. SPD-Treffpunkt ist die Kreuzung von der Straße des 17. Juni und der Yitzhak-Rabin-Straße um 12.30 Uhr. Empfohlen wird die Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr – sowie die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln im Kampf gegen die Coronapandemie bis hin zu einem aktuellen Schnelltest.

Auf der Internetseite standwithukraine.live werden weitere Termine gesammelt, die Karte weist unzählige Treffpunkte für die kommenden Tage weltweit aus, mit einem Fokus auf Europa. Von Großbritannien bis Rumänien, von Spanien bis Finnland – und natürlich mit unzähligen Städten in Deutschland: Berlin, München, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, Saarbrücken und viele viele mehr. Vermerkt sind sowohl Ort als auch Uhrzeit und Art der Veranstaltung.

Hier geht‘s zur Internetseite standwithukraine.live.

0 Kommentare
Noch keine Kommentare