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Brandenburg: Wie die SPD die Landtagswahl gewinnen will

In acht Wochen wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Die SPD setzt im Wahlkampf auf Solidarität und einen beliebten Ministerpräsidenten.
von Jonas Jordan · 5. Juli 2019
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Ich gehe mit Selbstbewusstsein und großer Fröhlichkeit in den Wahlkampf“, sagt Dietmar Woidke Anfang Juli in Potsdam. Hinter dem Ministerpräsidenten von Brandenburg und SPD-Landesvorsitzenden prangt auf einem Großflächenplakat der Slogan „Ein Brandenburg“. Woidke ist seit 2013 im Amt, die SPD stellt im Bundesland seit 1990 den Ministerpräsidenten.

„Endlich ist Wahlkampf!“

Auch wenn die Umfragewerte im Vergleich zu früheren Zeiten mäßig sind, ist Woidke optimistisch. Der Landesvater ist beliebt in Brandenburg. 48 Prozent wünschen sich nach einer aktuellen Umfrage des RBB, dass Woidke Ministerpräsident bleibt.

Generalsekretär Erik Stohn freut sich auf die bevorstehenden Wochen bis zum Urnengang am 1. September: „Endlich ist Wahlkampf! Es geht um eine Richtungsentscheidung für den Zusammenhalt und gegen Spaltung.“ Um die Menschen noch stärker von der SPD zu überzeugen, wolle die Partei nicht warten, „bis die Leute zu uns kommen“. Stattdessen setzen Stohn und die SPD auf einen intensiven Haustürwahlkampf.

Die Sozialdemokraten wollen möglichst viele Wahlkreise direkt gewinnen und setzen daher auf einen Basiswahlkampf. Statt einer großen Abschlusskundgebung in Potsdam plant die SPD viele kleinere Formate in ganz Brandenburg. Denn Dietmar Woidke will „mit möglichst vielen Menschen in Kontakt kommen“.

Eine Zukunft für die Lausitz

Inhaltlich setzt die SPD auf Bildungsgerechtigkeit und höhere Löhne. Sie will mehr Lehrer einstellen, für kostenfreie Kitas sorgen und den Mindestlohn deutlich erhöhen. Der Ministerpräsident glaubt außerdem: „Was die Verbindung von sozialer Kompetenz und Wirtschaftskompetenz angeht, haben wir riesengroße Vorteile.“

In der vom Strukturwandel am stärksten betroffenen Lausitz sollen künftig Mediziner ausgebildet werden. „Die Menschen verdienen Perspektiven, und die Lausitz eine Zukunft“, sagt der Ministerpräsident. Eine klare Aussage gibt es von Woidke auch zur AfD: „Wir werden mit ihr weder reden noch mit ihr zusammenarbeiten. Diese Aussage würde ich mir von allen Parteien wünschen.“

Autor*in
Jonas Jordan
Jonas Jordan

ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo

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