Inland

Blumen zum Valentinstag - nicht für alle ein Grund zur Freude!

von Die Redaktion · 14. Februar 2006
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Ein großer Teil der in Deutschland verkauften Schnittblumen wird aus den Blumenplantagen in Afrika, Asien und Lateinamerika eingeflogen. Unter schlechten gesundheitlichen und hygienischen Bedingungen und zu Hungerlöhnen arbeiten dort vor allem Frauen auf den Blumenfeldern. Häufig werden Pestizide verwandt, die in Europa verboten sind. Die Frauen besprühen mit den Giften die Blumenfelder unter riesigen Plastikdächern, damit die Blumen zu einer "erstklassigen" Ware werden. Ausreichende Belüftung und Schutzkleidung sind in der Regel nicht vorhanden. Die Pestizide führen zu Erkrankungen der Atemwege, aber auch zu Geschwüren, Hautkrankheiten und Krebs. Darüber hinaus gelangen die Pestizide auch in den Boden, in das Grundwasser, in Seen und Flüsse und vergiften die Nahrungsmittel und das Trinkwasser.

Seit vielen Jahren unterstützt der Marie-Schlei-Verein, der in Afrika, Asien und Lateinamerika die berufliche Qualifizierung von Frauen fördert, Frauen in Vietnam, die in der Blumenproduktion einen anderen Weg gehen wollen. So wurden in Haiphong mittellose Frauen im ökologischen Anbau von Blumen ausgebildet. Die Frauen sind stolz auf ihre Arbeit: heute können sie Rosen und Chrysanthemen anbauen und verkaufen, ohne ihre Gesundheit auf´s Spiel zu setzen und die Umwelt zu verschmutzen. Seither wurden weitere Projekte im organischen Landbau gestartet, wie beispielsweise die Qualifizierung im ökologischen Gemüseanbau. "Zum Valentinstag", so die Vorsitzende des Marie-Schlei-Vereins Prof. Dr. h. c. Christa Randzio-Plath, "setzen Frauen in den Ländern des Südens auf die Solidarität der Menschen in Europa, in Deutschland. Schließlich kaufen die Menschen in Europa, vor allem in Deutschland, die meisten Schnittblumen auf der Welt."

Helfen Sie mit, unterstützen Sie die Frauen in Vietnam. Spenden Sie für die Projekte des Marie-Schlei-Vereins in Vietnam und achten Sie beim Blumenkauf auf das Flower Label Programm-Siegel (FLP) für Menschenrechte und Umweltschutz in der Blumenindustrie. Spendenkonto Marie-Schlei-Verein e.V.: SPARDA Hamburg, BLZ 206 905 00, Konto: 602 035.

MARIE-SCHLEI-VEREIN e. V.

Hilfe für Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika

Vorsitzende: Christa Randzio-Plath, Hadermannsweg 23, 22459 Hamburg, Tel. 040/551 8364

Geschäftsstelle: Dr. J. Hoffmann-Str. 15, 55278 Hahnheim, Tel. 06737/9181, Fax 06737/9498

E-mail: Marie-Schlei-Verein@t-online.de

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