Ludwig verpasste in der Stichwahl mit 49.7 Prozent die absolute Mehrheit nur knapp. Ihr Konkurrent, Stadtkämmerer Detlef Nonnen (CDU), kam auf 20 Prozent. Noch weniger Stimmen bekamen der
Kandidat der PDS sowie die parteilosen Kandidaten. Bei sommerlichen Wetter fanden aber nur wenige Bürger den Weg ins Wahllokal, die Wahlbeteiligung lag bei dürftigen 30 Prozent.
Neben Leipzig bleibt damit die drittgrößte Stadt Sachsens in sozialdemokratischer Hand. "Wir gewinnen an kommunalpolitischer Präsenz", sagte SPD-Vorstandssprecher Andreas Weigel. Das
Wahlergebnis stärke der SPD den Rücken für die Kommunal- und Landratswahlen im Jahr 2008.
Manchester Sachsens
Im Vergleich zu anderen ostdeutschen Städten steht Chemnitz relativ gut da. Zahlreiche Firmen der Maschinenbau-Branche und Zulieferbetriebe für die Auto-Industrie haben sich hier angesiedelt.
Chemnitz wird daher auch als das Manchester Sachsens bezeichnet. Die Arbeitslosenquote in der 260 000-Einwohner-Stadt liegt bei 16.6 Prozent.
Karsten Wiedemann
Quellen: Leipziger Volkszeitung, Süddeutsche Zeituung (27.06.06), www.spd-sachsen.de
Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie