Inland

8,50 Euro für Friseure

von Vera Rosigkeit · 21. September 2014

Friseurinnen und Friseure erhalten mehr Geld: 7,50 Euro pro Stunde ab August 2013 in Westdeutschland, 6,50 Euro pro Stunde im Osten. So das Ergebnis der Verhandlungen zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Tarifgemeinschaft des Zentralverbands des deutschen Friseurhandwerks. 

Damit ist das Friseurhandwerk auf dem Weg zu einem einheitlichen Mindestlohn, denn nach einer weiteren Erhöhung zum 1. August 2014 soll es ab August 2015 bundesweit für alle Beschäftigten dieser Branche einen Stundenlohn von 8,50 Euro geben. Darauf haben sich die Landesinnungsverbände und verdi am Montag in Würzburg schon bei der ersten Verhandlungsrunde geeinigt. 

Ver.di-Verhandlungsführerin Ute Kittel bezeichnete die Einigung als Erfolg. Für manche Beschäftigte werde sich innerhalb der nächsten zwei Jahre ihr Gehalt verdoppeln. „Auch wenn ver.di den Mindestlohn gerne früher und einheitlich umgesetzt hätte, ist das dreistufige Modell ein vernünftiger und tragfähiger Weg, um im Friseurhandwerk zu fairen Löhnen zu kommen", sagte sie. 

Da der Abschluss zunächst nur für Gewerkschaftsmitglieder in Innungsbetrieben wirksam ist, soll in einem nächsten Schritt der Antrag auf Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages beim Bundesarbeitsministerium gestellt werden, erklärte Kittel. Denn erst wenn der Mindestlohn auch für Friseurinnen und Friseure in nicht tarifgebundenen Unternehmen gelte, könne ein ruinöser Wettbewerb über den Lohn vermieden werden.

Mehr Informationen unter www.verdi.de und www.mindestlohn.de

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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