Lukas Siebenkotten: Der oberste Mieterschützer Deutschlands
„Wenn ich genau wüsste, wie man das hinkriegt, wäre ich wahrscheinlich reich, wenn ich dafür Provision kassieren würde. Es ist sehr schwierig“, sagt Lukas Siebenkotten auf die Frage, wie man in Deutschland am besten eine bezahlbare Wohnung findet. Einen Tipp hat er dann doch, und den verrät der Präsident des Deutschen Mieterbundes in der aktuellen Folge des vorwärts-Podcasts „SPDings“. Siebenkotten übt dieses Amt seit 2019 aus, zuvor war er bereits elf Jahre lang Geschäftsführer des Vereins.
„Dafür habe ich meinen beruflichen Mittelpunkt 600 Kilometer vom Niederrhein nach Osten verlegt“, sagt Siebenkotten. In Nordrhein-Westfalen gelang es ihm in den 90er-Jahren in der konservativ geprägten Stadt Willich mit 50.000 Einwohner*innen als erster Sozialdemokrat zunächst zum Beigeordneten und später sogar zum Bürgermeister gewählt zu werden. Damals mit Stimmen von SPD, Grünen und FDP. Gewissermaßen also ein Vorläufer der heutigen Ampel-Koalition im Bund. Warum er sich nach der nächsten Bundestagswahl dennoch eine Koalition ohne die FDP wünscht und was er an Justizminister Marco Buschmann (FDP) kritisiert, verrät Siebenkotten ebenfalls in der neuen Folge von „SPDings“.
In der SPD ist Siebenkotten übrigens schon seit 1977. Vor seinem Eintritt habe er zwischen der SPD und der FDP geschwankt. Doch bis heute habe er es nie bereut, der FDP nicht beigetreten zu sein, sagt er. Allerdings stört ihn immer noch die Farbe seines Parteibuches. Den Grund dafür verrät er ebenfalls im Podcast.
ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo