Führerschein weg: Erik von Malottki bietet Amthor Fahrgemeinschaft an
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120 statt 70 km/h: Der CDU-Bundestagsabgeordneter Philipp Amthor muss Medienberichten zufolge demnächst seinen Führerschein abgeben und einen Monat zu Fuß gehen. Er soll deutlich zu schnell unterwegs gewesen sein, berichteten mehrere Medien übereinstimmend. Das ging denn auch an seinen SPD-Wahlkreiskollegen in Vorpommern-Greifswald nicht vorbei: Erik von Malottki hatte gegen Amthor im September den Wahlkreis gewonnen.
Am Mittwoch griff der SPD-Politiker schnell einen Vorschlag aus den sozialen Medien auf: Er bot Amthor den Beifahrersitz in seinem Auto an. „Ich biete dir an, ich nehm‘ dich mit aus‘m Wahlkreis, mit meinem Honda Jazz, Baujahr 2002, wenn das für dich okay ist!“
Von Malottki will über ÖPNV sprechen
Der Sozialdemokrat hat aber eine Bedingung: „Wir sprechen darüber, wie wir unsere Region besser mit der Bahn anbinden. Sodass wir beide zukünftig auch immer mit der Bahn fahren können.“ Das kurze Video wurde binnen weniger Stunden auf Twitter hundertfach geteilt, tausendfach geliked – auch auf Instagram verbreitete von Malottki das Angebot. Sollte es tatsächlich zur Fahrgemeinschaft kommen, kündigte von Malottki auch schon an, die Gespräche transparent zu machen, möglicherweise sogar per Livestream während der Fahrt.
Der Wahlkreis 16, „Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald II“ gehört flächenmäßig zu den größten Wahlkreisen in Deutschland, Zugverbindungen führen nach Neubrandenburg oder Greifswald. Mit der Bahn braucht man aus der Hauptstadt etwa vier Stunden ins Seebad Ahlbeck auf Usedom. Nach Greifswald beträgt die Fahrzeit etwa drei Stunden. Schwierig dürfte die Zugverbindung vor allem in den Sitzungswochen des Bundestags werden: Sitzungen bis Mitternacht oder darüber hinaus kommen regelmäßig vor, der letzte Zug in Richtung Greifswald verlässt die Hauptstadt allerdings schon vor 22 Uhr. Für Amthor, der nach eigenen Angaben in Ueckermünde südöstlich von Greifswald wohnt, dürfte die Verbindung noch komplizierter werden.