Dr. Theo Zwanziger, der Präsident des Deutschen Fußballbundes wurde am Rande des CSD auf dem Empfang des Kölner CSD mit der Kompassnadel für sein Engagement gegen Homophobie im Fußball geehrt. Heute ist der Profisport immer noch vermeintlich eine schwulen oder lesbenfreie Zone - homosexuelle Spitzensportler trauen sich nicht sich zu offenbaren, vor allem aus Angst vor feindlicher Abneigung der Zuschauer und der Mitsportler. Theo Zwanziger hat dieses Problem erkannt und sich aktiv an die Spitze der Bewegung gesetzt.
In seinem Gruß- und Gratulationswort sagte der Bundesvorsitzende der SPD Franz Müntefering, er habe seiner Tochter, die vor kurzem ihre langjährige Freundin geheiratet hatte, versprochen, dass es mit der SPD die volle Gleichstellung geben werde. Diese Versprechen gab Müntefering später noch einmal auf der Bühne vor rund 5.000 Zuhörern und frenetischem Beifall erneut ab.
Am Sonntag nahm an der bunten Parade auch ein Wagen der Schwusos teil. Die 1. Bürgermeisterin der Stadt Köln Elfi Scho-Antwerpes und der OB-Kandidat Jürgen Rothers nahmen daran ebenso teil, wie der Bundesvorsitzende der Schwusos, Ansgar Dittmar. Dieser mahnte bei der Abschlusskundgebung noch einmal daran, dass Gleichstellung nur mit der SPD möglich ist. Die Zuschauer teilten diese Einschätzung und pfiffen den Vertreter der Union aus.
(*1971) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht sowie ehrenamtlicher Kreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt in Frankfurt am Main. Er war von 2008 bis 2016 Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD (Schwusos). Die Arbeitsgemeinschaft hat sich 2016 umbenannt und heißt jetzt: Arbeitsgemeinschaft der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung (SPDQueer).