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Demokratie unter Druck: Was gegen Populist*innen getan werden kann

Erstarkende Rechtspopulist*innen setzen die Demokratie weltweit unter Druck. Was dagegen getan werden kann, diskutieren Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft bei einer Konferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung. An einem bewusst gewählten Ort.
von Kai Doering · 12. Juni 2023
Ein passender Ort, um über die Demokratie zu sprechen: Bereits zum dritten Mal findet der  „Hambacher Demokratiedialog“ auf dem Hambacher Schloss in Rheinland-Pfalz statt.
Ein passender Ort, um über die Demokratie zu sprechen: Bereits zum dritten Mal findet der „Hambacher Demokratiedialog“ auf dem Hambacher Schloss in Rheinland-Pfalz statt.

Die Veranstalter*innen hatten mit etwa 1.000 Besucher*innen gerechnet, doch es kamen zwanzig bis dreißigtausend. Menschen aus Frankreich, Großbritannien, Polen und natürlich den deutschen Kleinstaaten kamen Ende März 1832 auf dem Hambacher Schloss im heutigen Rheinland-Pfalz zusammen, um Forderungen nach Freiheit, freier Meinungsäußerung und nationaler Einheit Nachdruck zu verleihen. Es war die bis dahin größte politische Massenveranstaltung auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.

Demokratie unter Druck

„Trotz Unterdrückung der Hambacher Bestrebungen fußt unser heutiges Europa auf genau diesen demokratischen Werten“, schrieb der Vorsitzende der deutschen SPD-Abgeordneten im Europaparlament, Jens Geier, im vergangenen Jahr in einem Gastbeitrag zum 190. Jahrestag des „Hambacher Festes“. In diesem Sinne lädt die Friedrich-Ebert-Stiftung vom 15. bis 16. Juni bereits zum driten Mal zum „Hambacher Demokratiedialog“ auf das Schloss ein.

Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft werden darüber diskutieren, wie die Demokratie vor dem Hintergrund von Ukraine-Krieg, steigender Preise und einer erstarkenden Rechten verteidigt werden kann. Politischer Stargast ist der ehemalige französische Präsident Francois Hollande.

Wie Populist*innen arbeiten

Per Livestream können Interessierte am ersten Konferenztag an der Veranstaltung teilnehmen. (Um den Link zum Livestream zu erhalten, kann man sich hier registrieren.) Die israelische Soziologin Eva Illouz wird erklären, wie Populist*innen Gefühle wie Abscheu und Angst dafür einsetzen, die Demokratie zu zerstören. Der schwedische Politikwissenschaftler Staffan Lindberg, die indische Europawissenschaftlerin Ummu Salma Bava, der frühere estnische Außenminister Sven Mikser und die polnische Journalistin Karolina Zbytniewska diskutieren im Anschluss, ob sich die Welt in einem Systemkampf zwischen Demokratien und Autokratien befindet. Alle Gespräche finden auf Englisch statt.

Autor*in
Kai Doering
Kai Doering

ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.

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