Geschichte

Zeugnis von Freiheit und Demokratie

von Thomas Levknecht · 18. Februar 2010
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"Wir Deutschen haben Anspruch auf Zusammenhalt, auf Einheit und die jüngere Generation hat es allemal. Wir haben dieses Recht, aber wir müssen auch wissen, dass wir nicht allein auf dieser Welt leben." Diese Worte sprach Friedensnobelpreisträger Willy Brandt am 27. Januar 1990 vor 30.000 Menschen auf dem Eisenacher Markplatz. Jetzt stehen sie auf der Gedenktafel am Rathaus der Wartburgstadt.

Bewegende Worte der Zeitzeugen


"Der Neuanfang der Sozialdemokratie in Eisenach, der Besuch von Willy Brandt im Januar 1990 - das sind alles nicht nur prägende Ereignisse aus meinem Leben, es sind auch einige der schönsten. Ich bin heute stolz darauf dabei gewesen zu sein", sagte der Oberbürgermeister der Wartburgstadt, Matthias Doht, der damalige Vorsitzende der SPD Eisenach. Als Zeitzeugen waren außerdem Hans Eichel, damals Oberbürgermeister von Kassel, später hessischer Ministerpräsident und Bundesfinanzminister, und der designierte Präsident der Bundesbank, Ernst Weltecke, der damals Vorsitzender der SPD-Fraktion im hessischen Landtag war, zugegen. Alle drei standen vor zwanzig Jahren gemeinsam mit Willy Brandt auf der Eisenacher Rathaustreppe.

Streben nach der Deutschen Einheit

Brandts Ansprache über die Deutsche Einheit war ein wichtiges Bekenntnis und ein großer Schritt zur Neustrukturierung der politischen Verhältnisse nach der friedlichen Revolution vom Herbst 1989. Der Sozialdemokrat machte den Bürgern Mut, die begonnenen Veränderungen fortzusetzen, um die Einheit Deutschlands anzustreben. Es war ein deutliches Zeichen seiner Unterstützung der Wendebewegung in Eisenach und Westthüringen.


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