Das Motiv des Handschlags ist älter. Schon 15 Jahre zuvor hatten sich Arbeiter in der Arbeiterverbrüderung des Buchdruckers Stephan Born zusammengeschlossen. Für sie war der Handschlag
Zeichen der Solidarität. Ihr Wahlspruch lautete: "Einer für alle, alle für einen".
Das Symbol des Handschlags hat eine wechselvolle Geschichte. Auf dem sogenannten "Vereinigungsparteitag" von KPD und SPD zur SED 1946 gaben sich die Parteivorsitzenden Pieck und Grotewohl mit
Pathos die Hand. Als der vorwärts 1995 auf dem Titel einen Handschlag (Abb.) abdruckte, um auf das nötige Miteinander in der SPD hinzuweisen, verbanden es viele Leser nicht mit der SPD-Gründung
sondern mit den Ereignissen von 1946.
Die CDU missbrauchte das Motiv im Bundestagswahlkampf 1998. Sie zeigte auf ihren Plakaten einen roten Handschlag mit der Zeile "SPD, PDS - Aufpassen Deutschland." Genutzt hat es ihr nichts.
Der Handschlag bleibt in der SPD Zeichen der Solidarität.
Susanne Lutz
Quelle: vorwärts 4/2003
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