Geschichte

Vor 25 Jahren: Die erste Montagsdemonstration

von Eric Gutglück · 4. September 2014
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Die Freiheit führt das Volk: Die Proteste zahlreicher DDR-Bürger markierten den Beginn der friedlichen Revolution. Knapp 14 Monate später kam es zur Wiedervereinigung Deutschlands.

"Wir sind das Volk!" Mit dieser Parole gingen am 4. September 1989 in Leipzig rund 1200 DDR-Bürger auf die Straße, um ihrem Unmut über die SED-Herrschaft Luft zu machen. Junge Parteien wie die sozialdemokratische SDP beteiligten sich massiv an den Protestzügen. Sie verlangten Reisefreiheit und die Einführung von demokratischen Grundrechten in der DDR. 

Trotz der Devise "Keine Gewalt" kam es bei den Montagsdemos anfänglich zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Staatsmacht. Zahlreiche Protestler wurden verhaftet und verhört. Dennoch nahm die Zahl der demonstrierenden Bürger rasch zu: Im November 1989 protestierten in Leipzig rund 500 000 Menschen. Angesichts der Zahl der Demonstranten sahen sich die Sicherheitskräfte überfordert, weshalb sie sich zurückhielten.

Erst mit den freien Wahlen zur Volkskammer im März 1990 fanden die Proteste ein Ende. Die friedliche Revolution, die schließlich zur Wiedervereinigung Deutschlands führte, war von der Führung der DDR nicht mehr aufzuhalten.

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Autor*in
Eric Gutglück

studiert Politikwissenschaft und Öffentliches Recht an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Er war Praktikant beim vorwärts.

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