Geschichte

„Mehr Gedankenfreiheit im vorwärts“

In ihrer Eröffnungsrede würdigte die Schatzmeisterin der SPD, Inge Wettig-Danielmeier, das bisherige Wirken von Uwe-Karsten Heye als Journalist, Berater und Redenschreiber von Willy Brandt und als einen der wichtigsten Weggefährten des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder. "Augenmaß, Geduld und Glück" wünschte Wettig-Danielmeier Heye, der "nun in eine lange Reihe gewichtiger Chefredakteure in der 130jährigen Geschichte des 'vorwärts' tritt".
von Fréderic Verrycken · 17. Januar 2006
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Im Zentrum der Rede von Hubertus Heil, Generalsekretär der SPD und in dieser Funktion zugleich Herausgeber des "vorwärts", stand die journalistische Weiterentwicklung der Zeitung. Er dankte der Redaktion für die in den letzten Jahren geleistete Arbeit, insbesondere der bisherigen Chefredakteurin, Susanne Dohrn, die dem "vorwärts" weiterhin als Mitglied der Chefredaktion erhalten bleibt.

Mehr Freiräume und neue Ideen

Heil betonte, dass die "Arbeit der Redaktion in der Vergangenheit nicht immer einfach gewesen ist". Die Redaktion des "vorwärts" sei immer ein Balanceakt zwischen journalistischem Anspruch und der Linie der Partei.

Für die kommende Zeit wünschte Heil sich vom "vorwärts" "neue Impulse und eine Öffnung für gesellschaftliche Gruppen außerhalb der SPD". Dies sei jedoch nur möglich, wenn der "vorwärts" "mehr journalistische Freiräume und Gedankenfreiheit" bekomme. "Die SPD leidet nicht an einem Übermaß an neuen Ideen. Wir brauchen aber neue Ideen, Debatten, Diskussion und Streit, um uns inhaltlich weiterentwickeln zu können", so Heil. Insbesondere in der anstehenden Debatte um das neue Grundsatzprogramm komme dem "vorwärts" eine wichtige Rolle zu.

Ein Feuilleton für den "vorwärts"...

Heye betonte "dass der 'vorwärts' eine großartige Leser-Blatt-Bindung hat", welche er in der kommenden Zeit festigen wolle. Neben der innerparteilichen Kommunikation sei aber wichtig, "die Zeitung nach außen bekannter zu machen". Er kündigte an, dass der "vorwärts" ein eigenes Feuilleton bekomme, "um die Bindungen der SPD zur Kultur zu verstetigen, die in den Jahren der rot-grünen Regierung aufgebaut wurden".

Inhaltlich wolle er Schwerpunkte auf Themen setzen, welche die Menschen derzeit am meisten beschäftigen. "Kinder- und Familienpolitik, Bildung und Ausbildung sind die entscheidenden Themen für die Zukunft unserer Gesellschaft", so Heye.

Foto: Dirk Bleicker

Autor*in
Fréderic Verrycken

Chefredakteur der DEMO, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf

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