Geschichte

Erinnern ans Jahrhundert der Extreme

von Carl-Friedrich Höck · 15. Januar 2014

Als Auftakt zu einem „Europäischen Erinnerungsjahr“ wurde am Mittwoch im Bundestag eine Ausstellung zu Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert vorgestellt. 3000 Exemplare davon werden im ganzen Land zu sehen sein.

Zum 100. Mal jährt sich 2014 der Beginn des Ersten Weltkrieges. Vor 75 Jahren begann der Zweite Weltkrieg. Auch an die friedliche Revolution vor 25 Jahren und die EU-Osterweiterung vor zehn Jahren wird in diesem Jahr erinnert werden. All diese Zäsuren hätten „eine historische und politische Bedeutung für die Gegenwart“, die es zu würdigen gelte, betonte Bundestagspräsident Norbert Lammert am Mittwoch.

Anlass war die Eröffnung der Ausstellung „Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme“, die sich dem Wechsel von Krieg und Frieden, Demokratie und Diktaturen in den vergangenen 100 Jahren widmet. Auf 26 Tafeln zeichnet sie die europäische Geschichte nach. Dies sei der „Auftakt für eine Kampagne politischer Erinnerungskultur“, sagte Lammert.

Das Besondere an diesem Projekt: Die Tafeln sollen nicht als Wanderausstellung von Stadt zu Stadt transportiert werden, sondern möglichst überall gleichzeitig zu sehen sein. Ganze 3000 Exemplare wurden von dieser Ausstellung produziert. Bis Ende des Jahres soll sie in mehr als 1000 Städten und Gemeinden präsentiert werden – zum Beispiel in Schulen, Museen oder Bibliotheken. Institutionen aller Art können sie für 50 Euro erwerben.

Auch im Ausland soll die Ausstellung zu sehen sein. Dafür wurde sie in zehn Sprachen übersetzt. Produziert wurde die Schau von dem Institut für Zeitgeschichte in München, der Bundesstiftung Aufarbeitung und dem Deutschlandradio Kultur.

Mehr Informationen:
Bundesstiftung Aufarbeitung

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Carl-Friedrich Höck

arbeitet als Redakteur für die DEMO – die sozialdemokratische Fachzeitschrift für Kommunalpolitik.

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